Davon geht die aktuelle Studie «mediareports» des Marktforschers Prognos für Deutschland, Österreich und die Schweiz aus. Das Internet wird demnach aktueller, farbiger und professioneller und raubt damit den klassischen Medien den Neuigkeitswert.
Aktuelle Information früher erhalten
Online-Medien bündeln das Interesse und die Nachfrage nach aktueller Information. Sie lassen die abendlichen TV-Nachrichten alt aussehen, weil die Inhalte immer mehr Zusehern bereits aus dem Internet bekannt sind. Vor allem jüngere Menschen tendieren dazu, sich zuerst online zu informieren. Fernsehen und Radio verlieren dennoch nicht an Nutzungszeit. «Das ist empirisch nicht nachweisbar», erklärt Daniel Hürst vom «mediareports»-Team im Gespräch mit pressetext. «Es gibt noch keine eindeutige Wanderungsbewegung zu Online-Medien, auch nicht bei jungen Zielgruppen», so Hürst. In Zukunft könnte sich das durch eine immer breitere Nutzung von Online-Medien aber ändern.
30 Mio. Haushalte mit Internetzugang
Bis 2009 werden laut Prognos knapp 30 Mio. Haushalte in Deutschland, Österreich und der Schweiz zuhause einen Internetzugang haben.
Werbewachstum im Internet
Die grossen Portale haben auch die besten Chancen sich ein beachtliches Stück des Online-Werbekuchens zu sichern. Bis 2009 geht Prognos von einem jährlichen Wachstum der Werbung im Internet von bis zu 22 Prozent aus. Damit wachse Online-Werbung in allen drei Ländern stärker als andere Werbeträger. Dennoch werde das Internet ein Nischenmarkt der Werbung mit Marktanteilen weit hinter Fernsehen, Radio und Printmedien bleiben. In Deutschland rechnet Prognos 2009 mit einem Anteil der Online-Werbung von 1,8 Prozent, in Österreich von 1,6 Prozent am gesamten Werbemarkt, so Hürst auf Anfrage von pressetext. (pte/mc/ab)