Zum Auftakt der 148. Konferenz der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) sagte Khelil, der Welt-Ölmarkt sei «gut versorgt». Allerdings würden die 13 Minister bei ihrem Treffen in Wien alle Optionen erörtern.
Keine Einigkeit
Die Mitglieder des Kartells zeigten sich uneins: In seiner Eigenschaft als algerischer Energieminister hatte sich Khelil zum Wochenanfang für eine Senkung der Förderquoten ausgesprochen. Saudi- Arabien hatte dagegen für eine Beibehaltung der bisherigen OPEC- Produktion von insgesamt 32 Millionen Barrel plädiert. Der Rohölpreis war im Vorfeld des OPEC-Treffens auf ein neues Rekordhoch gestiegen, am Montag kostete Leichtöl aus den USA 103,95 Dollar je Barrel (159 Liter). OPEC-Öl war mit 97,26 Dollar eben falls so teuer wie nie zuvor.
Bush macht sich für Anhebung der Förderquote stark
Noch am Dienstag hatte sich US-Präsident George W. Bush für eine leichte Anhebung der OPEC-Förderung stark gemacht. Mehrere OPEC- Mitgliedsstaaten, allen voran der Iran und Venezuela fürchten jedoch, dass der Preis für Rohöl mit der zu erwartenden sinkenden Nachfrage im nächsten Quartal stark fallen könnte. Dazu sagte OPEC-Präsident Khelil, das zurzeit herrschende extrem hohe Preisniveau sei losgelöst von Marktfaktoren. Vielmehr seien die Preise vor allem von politischen Faktoren und dem fallenden Wert des US-Dollars beeinflusst. Hinzu komme noch die Spekulation durch Marktteilnehmer. (mc/pg)