«Die jüngsten Aussagen von OPEC-Vertretern deuten auf eine unveränderte Produktion hin», sagte Rohstoffexperte Eugen Weinberg von der Commerzbank am Mittwoch. Auch der deutliche Preisrückgang bei Rohöl in den vergangenen Tagen spreche gegen eine Erhöhung der Förderung. Die Preisrückgänge nähmen etwas den politischen Druck von der OPEC, sagte Weinberg.
Treffen der Ölminister
Die Ölminister der OPEC treffen sich am heutigen Mittwoch in Abu Dhabi, um über die offiziellen Förderquoten des Kartells zu beraten. Unter Experten galt bislang als unsicher, ob die OPEC ihre Förderung erneut ausweiten wird. Zuletzt hatte das Kartell seine Förderung im September mit Wirkung zum 1. November um 500`000 Barrel pro Tag erhöht.
Deutliche Erhöhung der Förderung gefordert
Nachdem die Ölpreise seit den Sommermonaten drastisch gestiegen waren, wurde die OPEC von vielen Seiten mehrfach zu einer deutlichen Erhöhung ihrer Förderung aufgefordert. Allerdings haben sich die Ölpreise in der vergangenen Woche wieder um etwa zehn Prozent von der zuvor knapp verfehlten 100-Dollar-Marke entfernt.
Ölpreise würden am Markt und nicht durch die OPEC bestimmt
Laut Experten sprechen vor allem jüngste Äusserungen des bedeutsamsten OPEC-Mitglieds Saudi Arabien gegen eine Erhöhung der Ölproduktion. Nichts spreche derzeit für eine weitere Produktionsausweitung, sagte der Ölminister Saudi Arabiens, Ali al-Naimi, vor dem Zusammentreffen der OPEC-Delegierten am Mittwoch in Abu Dhabi. Die Ölpreise würden am Markt und nicht durch die OPEC bestimmt, unterstrich Ali al-Naimi. Auch Vertreter aus Iran, Libyen und Algerien äusserten sich zurückhaltend mit Blick auf eine mögliche Produktionsausweitung.
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