«Es gibt einen Konsens darüber, dass wir angesichts der Überkapazitäten die Förderung um bis zu eine Million Barrel täglich herunterfahren möchten», sagte OPEC-Sprecher Tarik Amin am Mittwoch in Wien. Wie dies erreicht werden solle, sei jedoch unklar. Auch gebe es auch keinen Konsens darüber, ob OPEC- Präsident Edmund Daukoru (Nigeria) eine Sonderkonferenz der Ölminister noch im Oktober nach Wien einberufen solle. «Einige Minister sind dafür, andere lehnen das ab», sagte Amin.
US-Ölpreis legt leicht zu
Nach der Einigung der OPEC auf eine Senkung der Öl-Produktion legte der US-Ölpreis leicht zu. Ein Barrel (159 Liter) der Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im November kostete am Mittwochnachmittag 58,59 Dollar und damit 7 Cent mehr als zu Handelsschluss am Vortag. Zwischenzeitlich war der Preis gegen 12.30 Uhr auf 58,67 Dollar gestiegen. Ein Barrel der Nordseesorte Brent wurde mit 59,46 Dollar gehandelt. Das waren 12 Cent mehr als ein Tag zuvor.
Gesamtförderung bei 29,7 Mio. Barrel pro Tag
Die Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) hatte ihre Förderquote zuletzt im Juni 2005 auf die Rekordmarke von 28 Millionen Barrel (je 159 Liter) täglich angehoben. Die Gesamtförderung liegt bei 29,7 Millionen Barrel pro Tag. Bei ihrer letzten ordentlichen Konferenz im September in Wien hatten die Minister beschlossen, die Quote zu senken, falls der Ölpreis weiter falle. In den vergangenen Monaten ist der so genannte Korbpreis für OPEC-Rohöl um über 20 Prozent gesunken.
OPEC-Korbpreis leicht gefallen
Der OPEC-Korbpreis ist unterdessen leicht gefallen. Ein Barrel aus der Förderung des Kartells kostete am Dienstag im Durchschnitt 55,31 Dollar, wie die OPEC am Mittwoch berechnete. Das waren 39 Cent weniger als am Vortag. Die OPEC ermittelt den so genannten Korbpreis auf Grundlage von elf wichtigen Sorten aus eigener Förderung. (awp/mc/pg)