Opel macht im 2. Quartal erstmals wieder Gewinn

Trotz der Sanierungsfortschritte rechnet GM für das Gesamtjahr 2005 weiterhin mit einem operativen Verlust von 500 Millionen Dollar in Europa. «Das Geschäft bleibt schwierig wegen der hohen Rabatte und des harten Verdrängungswettbewerbs», sagte ein GM-Sprecher in Zürich. Auch der Opel-Betriebsrat warnte vor Euphorie. «Man darf das Ergebnis eines Quartals nicht überbewerten. Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer», sagte der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Klaus Franz. Zumindest sei die Marke Opel aber wieder rentabel. «Das Europageschäft macht beachtliche Fortschritte auf dem Rückweg in die Gewinnzone», kommentierte GM-Konzernchef Rick Wa goner das Ergebnis.


Bislang Verluste in Europa
Seit Jahren waren in Europa mit den Marken Opel, Vauxhall und der schwedischen Tochter Saab Verluste aufgelaufen. Zur Bilanz der Adam Opel AG, die mit einem Umsatzanteil von 80 Prozent die grösste europäische GM-Tochter ist, macht GM seit längerem keine Angaben.


Erfolgreich in Deutschland
Beim Absatz ist Opel nach GM-Angaben im ersten Halbjahr auf dem wichtigsten Markt in Deutschland vorangekommen und hat mit 190.000 Wagen fünf Prozent mehr Autos verkauft als ein Jahr zuvor. Der Marktanteil der Marke mit dem Blitz stieg laut GM von 10,1 auf 10,3 Prozent. Verkaufsschlager war der Kompaktwagen und Golf-Konkurrent Astra. Mit dem neuen Zafira will Opel diesen Trend fortsetzen und peilt 11 Prozent Marktanteil bis Jahresende an.


Sanierungskonzept
Das im März beschlossene Sanierungskonzept zur Rettung der Opel- Standorte Rüsselsheim, Bochum und Kaiserslautern sieht den Abbau von 9000 der ehemals 32 000 Stellen bis 2007 vor sowie Nullrunden und Lohneinbussen für die Mitarbeiter. Das Paket soll jährlich 500 Millionen Euro einsparen. (awp/mc/as)

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