Opel prüft Millionen-Forderung gegen Mutterkonzern GM

Ziel sei, das Eigenkapital des deutschen Automobilherstellers aufzubessern und sich gegen eine Pleite der US-Mutter abzusichern. Berater prüften derzeit, wie die Forderungen geltend gemacht werden könnten, hiess es. Dabei gehe es unter anderem um 300 Millionen Euro, mit denen GM die Opel-Bilanz im Jahr 2007 «aufgehübscht» hatte. Die Einlage von GM sei damals nicht durch eine Barzahlung, sondern durch eine Schuldscheinforderung erfolgt, schreibt das Blatt.


Forderungen für Patente
Zudem habe der Opel-Aufsichtsrat beschlossen, Forderungen aus dem Verkauf von Technik an den Mutterkonzern im Jahr 2005 zu erheben. Damals hatte die GM-Tochter General Motors Europe (GME) unter anderem Patente an den US-Konzern veräussert und dafür Schuldverschreibungen erhalten. Opel wolle nun Barmittel oder Sachwerte einfordern. «Am besten wäre es, die Patente zurückzuführen. Es geht um Milliardenwerte», sagte ein Aufsichtsratsmitglied. Ein Opel-Sprecher wollte sich in der Zeitung nicht zu den Vorgängen äussern.


Kämpferische Rüsselsheimer
Bei Opel gibt man sich trotz der möglichen GM-Pleite kämpferisch. «Eine GM-Insolvenz hätte keine Auswirkungen auf Opel», sagte Betriebsratschef Klaus Franz der «Welt». «Die Liquidität bei Opel ist derzeit gesichert.» Im Falle einer GM-Insolvenz würden jedoch die Forderungen der Europäer in der Konkursmasse von GM landen, schreibt das Blatt. Auf Opel könnten dann hohe Wertberichtigungen zukommen und eine bilanzielle Überschuldung folgen. (awp/mc/ps/13)

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