Opel-Verkauf: Magna und Arbeitnehmer einigen sich

Dafür erhalten sie zehn Prozent der Anteile an «NewOpel» und sind künftig stimmberechtigte Investoren. Die Einigung ist eine Voraussetzung dafür, dass Opel an den österreichisch-kanadischen Zulieferer Magna verkauft werden kann.


Der Gesamtbetriebsrat knüpfte seine Zugeständnisse aber daran, dass Magna und dessen russischer Partner Sberbank tatsächlich den Zuschlag für Opel erhalten. Der Verwaltungsrat der bisherigen Opel-Mutter General Motors (GM) will am Dienstag über den geplanten Verkauf entscheiden. GM will bei einer Übernahme durch Magna 35 Prozent an Opel behalten, Magna und Sberbank übernehmen jeweils 27,5 Prozent.


Zugeständnisse
Zu den Zugeständnissen der Arbeitnehmer gehört, das sie auf Teile des Weihnachts- und Urlaubsgeldes bis 2011 sowie vorübergehend auf Tariferhöhungen und Einzahlungen in die Betriebsrentenkasse verzichten. «Die Einschnitte sind schmerzhaft für uns alle, doch wir sind bereit, Verantwortung zu übernehmen», sagte der Vorsitzende des europäischen Betriebsrats, Klaus Franz, laut Mitteilung. «Die Belegschaft wird erstmals stimmberechtigter Investor an ihrem Unternehmen, mit gleichen Rechten und Pflichten wie die anderen Eigner – das ist ein absolutes Novum.»


GM ruft weitere Milliarden aus US-Hilfstopf ab
Währenddessen hat sich General Motors weitere Milliarden aus dem von der US-Regierung bewilligten Hilfstopf geholt. Die bereits erwarteten zusätzlichen 2,8 Milliarden Dollar sollen in die Sanierung der früheren GM-Zuliefersparte Delphi fliessen. Das Geld ist Teil der insgesamt rund 50 Milliarden Dollar, die der Staat zur Rettung von GM bereitgestellt hatte. Delphi hatte erst im September ein rund vier Jahre währendes Insolvenzverfahren verlassen. GM zählt noch immer zu den grössten Kunden des weltweit tätigen Zulieferers und übernahm im Zuge des Insolvenzverfahrens Delphi- Geschäftsbereiche. (awp/mc/pg/22)

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