In einer ersten Reaktion aus dem Handel hiess es, die Zahlen seien vor allem durch die Chrysler-Restbeteiligung belastet worden. Diese schlug im Gesamtjahr mit über 3,2 Milliarden Euro zu Buche. Positiv überrascht hätten dagegen die Bereiche Trucks, Vans und Busse, während das Abschmelzen der Liquidität negativ gesehen wird.
Keine Besserung im laufenden Jahr
Für das laufende Jahr erwartet der Konzern keine Besserung: Man rechne mit erheblichen Belastungen für das operative Ergebnis sowie einem weiteren Umsatzrückgang in allen automobilen Geschäftsfeldern. Auch werde der Absatz von insgesamt 2,1 Millionen Fahrzeugen im vergangenen Jahr in diesem Jahr wohl nicht erreicht. 2008 fiel der Umsatz um vier Prozent auf 95,9 Milliarden Euro. Das Konzernergebnis ging auf 1,4 Milliarden Euro zurück, nach fast vier Milliarden Euro im Vorjahr. Entsprechend soll die Dividende auf 0,60 Euro nach 2,00 Euro gekürzt werden.
Kostensenkungsmassnahmen soll verstärkt werden
Für den weiteren Jahresverlauf sollen Massnahmen zur Senkung der Kosten und der Steigerung der Effizienz verstärkt werden. Hierzu zählen neben der Anpassung der Produktion, unter anderem Kurzarbeit, der Abbau von Lagerbeständen sowie die Begrenzung der Ausgaben, beispielsweise durch den Verzicht auf Gehaltssteigerungen bei den leitenden Führungskräften sowie dem Aussetzen des Belegschaftsaktienprogramms.
Ergebniseinbruch der PKW-Sparte
Der operative Ergebnisrückgang im Konzern war neben der Chrysler-Restbeteiligung von noch knapp 20 Prozent im vergangenen Jahr vor allem auf das schlechte Abschneiden der Pkw-Sparte Mercedes-Benz Cars zurückzuführen. Hier schrumpfte das EBIT im Gesamtjahr auf 2,1 Milliarden Euro und damit auf weniger als die Hälfte des Vorjahres. Im vierten Quartal schrieb die Pkw-Sparte wegen des abrupten Nachfragerückgangs in Nordamerika und Europa einen Verlust von 359 Millionen Euro. Zudem ergaben sich durch die Neueinschätzungen der Restwerte von Leasingfahrzeugen Aufwendungen in Höhe von 465 Millionen Euro.
Daimler Trucks: Absatzeinbruch in den USA
Auch der Bereich Daimler Trucks verzeichnete einen EBIT-Rückgang von knapp einem Viertel auf 1,6 Milliarden Euro. Belastend wirkte sich der Absatzeinbruch in den USA sowie die Restrukturierungsaufwendungen für die Nutzfahrzeugaktivitäten in Nordamerika aus. Die Bereiche Vans und Busse konnten ihre Ergebnisse deutlich auf 818 Millionen beziehungsweise 406 Millionen Euro steigern. (awp/mc/pg/14)