Ende Februar ist gleichzeitig der geplante Abschlusstermin für die Veräusserung des Investment-Bankings. Spätestens bis dahin sollen einer oder mehrere Käufer für den verbliebenen Rest der Investmentbank gefunden werden, berichtet das Blatt weiter. Ende vergangenen Jahres hatte die australische Bank Macquarie das Derivate-Geschäft erworben und dafür einen niedrigen bis mittleren zweistelligen Millionenbetrag bezahlt.
Beistand von aussen
Um beim Verkauf der Restaktivitäten im Investment-Banking erfolgreich zu sein, greife Sal. Oppenheim auf die Hilfe der Investment-Boutique Lincoln International zurück, zitiert das Blatt Branchenkreise. Die 220 Jahre alte Privatbank zieht damit Konsequenzen aus den gescheiterten Versuchen, den Verkauf in Eigenregie voranzutreiben. Im vergangenen Jahr waren zwei Anläufe gescheitert, in exklusiven Verhandlungen mit der italienischen Mediobanca und später mit Macquarie das gesamte Investment-Banking zu veräussern.
Mediobanca winkt ab
Besonders Institute, die im Mittelstand in Deutschland Fuss fassen oder ihre Aktivitäten ausbauen wollten, würden jetzt angesprochen. Mit Michael Drill an der Spitze von Lincoln gebe es einen intimen Kenner des Investment-Bankings von Sal. Oppenheim. Zu den Interessenten sollen etliche Privatbanken in Deutschland und ausländische Institute wie die amerikanische Investmentbank Jefferies zählen. Auch Macquarie könne sich den Kauf einzelner Teile vorstellen, berichten Finanzkreise. Das italienische Institut Mediobanca zeige dagegen kein Interesse mehr.
Bereich Auslandaktivitäten schwierig zu verkaufen
Beste Chancen für einen Verkauf hat der Kernbereich mit dem Firmenkundengeschäft und dem Aktienhandel, wo rund 200 Beschäftigte arbeiten. Schlechter stehen die Chancen für die Auslandaktivitäten, die sich auf das Firmenkundengeschäft und den Aktienhandel an den Standorten Schweiz, Italien, Frankreich, USA konzentrieren. Hier müssten Einzellösungen gefunden werden. (awp/mc/ps/09)