Der Datenbankspezialist hat dazu bereits am Montag einen entsprechenden Antrag bei einem Bezirksgericht in San Francisco eingereicht. Andernfalls bestehe die Gefahr, dass wichtige elektronische Beweisstücke vernichtet werden könnten, heisst es in dem Gerichtsantrag. Auf eine entsprechende Aufforderung vor sechs Wochen habe das Unternehmen von SAP bis heute keine Reaktion erhalten. SAP erklärte dazu, Oracles Taktik scheine mehr von PR-Zwecken bestimmt zu sein als von der Lösung juristischer Belange. SAP wolle sich an die Regeln halten und alle juristischen Voraussetzungen in diesem Zusammenhang erfüllen.
Illegale Bibliothek angelegt?
Oracle hat SAP Ende März wegen Diebstahls geistigen Eigentums verklagt. Der US-Konzern wirft dem deutschen Unternehmen aus Walldorf vor, es habe sich wiederholt unerlaubten Zugang zu einer Kunden- Website von Oracle verschafft und dort ‹tausende Softwareprodukte› und anders vertrauliches Material herunter geladen. ‹Im Ergebnis hat SAP eine illegale Bibliothek von Oracles urheberrechtlich geschütztem Software-Code und anderem Material gesammelt›, heisst es in der Klage. Oracle und SAP stehen seit Jahren in einem erbitterten Wettbewerb im Markt für Unternehmenssoftware. (awp/mc/pg)