Dies teilte der Telekom-Anbieter am Montag mit. Über den Verkaufspreis schwiegen sich die beiden Unternehmen aus. Bis zum Sommer 2009 will Orange in 24 Citydisc-Verkaufsstellen ein neues Shopkonzept umsetzen. Die Geschäfte werden die Bezeichnung «Orange Citydisc» tragen. Orange will die exponierten Lagen der Citydisc-Filialen vorwiegend an Bahnhöfen nutzen, um den Kunden nebst Multimedia-Produkten gleich auch Telekom-Angebote schmackhaft zu machen.
Synergieeffekte
«Musik, Filme und Games auf dem Mobiltelefon sprechen das gleiche Kundensegment an wie CDs, DVDs und Spielkonsolen», ist Orange-Chef Andreas Wetter überzeugt. Auch Citydisc-Chef Christian Fankhauser erwartet eine bessere Marktposition und Synergieeffekte durch das neue Konzept. Ob das Angebot auch auf bestehende Orange-Filialen ausgeweitet wird, ist gemäss Orange-Sprecherin Therese Wenger noch offen. Die neuen Geschäfte sollen eine Ladenfläche von durchschnittlich 200 Quadratmetern umfassen.
Citydisc-Mitarbeiter bleiben
Die 155 Mitarbeiter von Citydisc können ihre Jobs behalten, teilten beide Unternehmen mit. Orange sucht überdies für die Umsetzung des neuen Konzepts rund 60 neue Mitarbeiter für den Verkauf. Die Weiterbeschäftigung der Citydisc-Mitarbeiter nach den Arbeitsbedingungen von Orange ist mit der Gewerkschaft Kommunikation abgestimmt worden. Gemäss Orange-Sprecherin Wenger können sich die bisherigen Citydisc-Mitarbeiter gesamthaft über verbesserte Bedingungen am Arbeitsplatz freuen. Der Konzentrationsprozess in der Schweizer Telekomsparte geht also weiter und die Gewichte verschieben sich erneut. Bereits im Mai übernahm Branchenführer Swisscom die Verkaufsfilialen sowie den Kundendienst der Firma The Phone House und erweiterte so seine Präsenz auf über 170 Shops in der ganzen Schweiz.
Zusammenschluss nicht unter WeKo-Lupe
Mitbewerber Sunrise hat seinerseits in den letzten Monaten ein gutes Dutzend eigener Verkaufsstellen eröffnet und bietet seine Produkte derzeit in 52 Läden an. Mittelfristig will Sunrise mit 80 eigenen Shops vertreten sein. Die Wettbewerbskommission des Bundes (WeKo) wird sich nach eigenen Angaben voraussichtlich nicht mit dem Zusammenschluss von Orange und Citydisc befassen. Meldepflichtung sind nur Zusammenschlüsse, wenn mindestens zwei der beteiligten Unternehmen in der Schweiz über 100 Mio CHF Umsatz im Jahr erwirtschaften. (awp/mc/ps/15)