Orange klagt gegen Swisscom wegen Monopolpreise bei der ‹Letzten Meile›
Die Swisscom blockiere die echte Liberalisierung der «letzten Meile», wirft Orange der Schweizer Marktführerin vor: Mit «einem exorbitanten monatlichen Zugangspreis» von 31 CHF für den Teilnehmeranschluss und mit viel zu hohen Mietpreisen für die Nutzung der Telefonzentralen verstosse der Konzern gegen den Willen des Gesetzgebers, heisst es in einer Mitteilung.
Orange will weniger als die Hälfte bezahlen
Der monatliche Zugangspreis zum Teilnehmeranschluss von 31 CHF (inkl. Mehrwertsteuer 33.40 CHF) orientiere sich nicht an den tatsächlichen Kosten. «Aufgrund von markt- und branchenüblichen Vergleichswerten hält Orange einen monatlichen Zugangspreis von 13.99 CHF für angebracht».
Kein Zugang zu Quartierverteilkästen
Zudem verweigere die Swisscom den anderen Anbietern den Zugang zu den Quartierverteilkästen. Der monatliche Mietpreis für die Nutzung der Anschlusszentralen sei ebenfalls massiv zu hoch. Zudem seien die Bedingungen für den Zugang zu den Anschlusszentralen nicht zulässig, klagt Orange.
ComCom soll Preis festlegen
Das Unternehmen ersuche nun die Eidg. Kommunikationskommission (ComCom), zu überprüfen, ob sich die Swisscom-Preise an den Kosten orientierten und diese im gegenteiligen Fall anhand der markt- und branchenüblichen Vergleichswerte neu festzulegen. (awp/mc/pg)