Transatel kaufe wie ein Generalunternehmen bei Orange den Zugang zum Netz, zu den Netzdiensten sowie ein gewisses Volumen an mobilem Daten- und Sprachvolumen ein, sagte Orange-Sprecherin Therese Wenger. Davon verkauft Transatel kleinere Pakete an kleinere Unternehmen weiter. Dadurch können die kleineren Unternehmen ihren eigenen Kunden, spezifische Mobilfunkdienste anbieten. Das Unterehmen entscheide dann selbst, ob es sich auf Marktnischen, wie beispielsweise regionale mobile Breitbanddienste konzentriere oder ein nationales Angebot mit Sprachtelefonie auflege.
50 alternative Anbieter auf Orange-Netz aktiv
Dieses Geschäftsmodell mit Transatel praktiziert Orange bereits in Frankreich, Belgien und Grossbritannien. Dadurch sind mittlerweile über 50 alternative Telekomanbieter auf dem Netz der Tochter von France Télécom aktiv. Vor der Zusammenarbeit mit Transatel hat Orange in der Schweiz ihr Netz bislang lediglich für die alternativen Anbieter Coop, Mobilezone und Lycamobile geöffnet.
Im Sinne allfälliger Auflagen
Durch die neue Kooperation mit Transatel schlägt Orange zwei Fliegen mit einer Klappe: Einerseits erhofft sich Orange mehr Kunden. Andererseits kommt Orange allfälligen Auflagen der Behörden bezüglich der Fusion der France Télécom-Tochter mit Sunrise entgegen. Die Eidg. Kommunikationskommission (ComCom) etwa muss die Übertragungen der Mobilfunkkonzessionen genehmigen. Dabei könnte die ComCom die fusionierte Orange/Sunrise dazu verpflichten, ihr Mobilfunknetz für weitere Mitbenutzer zu öffnen. (awp/mc/pg/25)