Orange schliesst Zusammenschluss mit Cablecom aus

Über einen Verkauf von Orange durch die Konzernmutter France Telecom mache er sich keine Sorgen, sagte Andreas Wetter in einem Interview mit dem «Tages-Anzeiger» (Ausgabe Gründonnerstag): «Es ist unwahrscheinlich, dass ein grosser Konzern oder ein potenter Investor in einen gesättigten und stark regulierten Markt investieren wollen, in dem sich der Preiszerfall bereits abzeichnet.»


Hohe Kaufkraft, kleiner Markt
Die Schweiz sei einfach nicht attraktiv. Zwar sei die Kaufkraft hoch, aber der Markt klein. «Zudem besteht politisch in keiner Weise der Wille, die dominante Position der Swisscom grundsätzlich und markant zu ändern», sagte Wetter.


Operative Zusammenarbeit nicht ausgeschlossen
Eine operative Zusammenarbeit mit der Cablecom ohne Kapitalverflechtung würde er allerdings nicht ausschliessen. Bei der Suche nach einem Partner, um auch schnelles Internet anbieten zu können, stehe die Kabelnetzbetreiberin aber nicht an oberster Stelle. Denn «die Cablecom hat bisher immer deutlich gemacht, dass sie sich nicht für solche Angebote öffnen will», sagte Wetter.


Orange will nicht zum Festnetzanbieter werden
Selber wolle Orange nicht zum Festnetzanbieter werden und in die «letzte Meile» investieren. «Für uns rechnet sich der Aufbau einer eigenen Festnetzinfrastruktur nicht», sagte Wetter. Der Fokus liege klar auf dem Mobilfunk. «Trotzdem werden wir auch einzelne Produkte im Festnetz anbieten, allerdings zusammen mit Partnern.» Wer der Partner sein werde, sei noch nicht entschieden. (awp/mc/gh)

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