Orange Schweiz mit Umsatzplus von 10,2 Prozent

Orange Schweiz zählte 2004 rund 1,137 Millionen Kunden, das sind 4,8 Prozent mehr als im Vorjahr, wie das Unternehmen am Donnerstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda bekannt gab. Noch stärker nahm der Umsatz zu: um 10,2 Prozent auf 1,288 Mrd CHF.

Höchster Durchschnittsumsatz pro Kunde
Orange habe unter den Schweizer Mobilfunkbetreibern den höchsten Durchschnittsumsatz pro Kunde. Er betrage rund 89 CHF pro Monat, sagte Orange-Sprecherin Therese Wenger. Orange sei nach gut fünf Jahren auf dem Schweizer Markt sehr zufrieden.

Ein Drittel mehr Betriebsgewinn
Der Betriebsgewinn kletterte im Berichtsjahr um ein Drittel: Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) erreichte 394,5 Mio CHF. Das ist ein Plus von 33,2 Prozent.

Investitionen von 225 Mio CHF
Weiterhin bedeutend sind die Investitionen, die nach 223 Mio CHF im Vorjahr nun 225 Mio CHF erreichten. Orange habe insbesondere in den Aufbau des UMTS-Netzes investiert, das per Ende 2004 rund 60 Prozent der Schweizer Bevölkerung erreichte. Zudem sei das Netz der älteren Mobilfunkgeneration GSM erweitert und die IT- Infrastruktur verstärkt worden.

Mobilfunk-Tocher von France Télécom
In anderen Ländern konnte die Mobilfunk-Tocher von France Télécom zum Teil noch deutlicher zulegen. Orange gewann 5,4 Millionen Kunden hinzu und steigerte den Gesamtumsatz um 9,6 Prozent auf 19,7 Mrd EUR. Der Konzernumsatz von France Télécom stieg im vergangenen Jahr um 2,2 Prozent auf 47,2 Mrd EUR. Nach jahrelanger Aufholjagd ist es dem ehemaligen französischen Monopolisten gelungen, bei der Rentabilität zur Europäischen Konkurrenz aufgeschlossen. Der Betriebsgewinn kletterte um 13,3 Prozent auf 10,8 Mrd EUR.

Erfolgreiches Wanadoo-Internetgeschäft

Beim Angebot schneller Internetverbindungen übernahm der Konzern die Führung: Das Wanadoo-Internetgeschäft expandierte um 11,3 Prozent auf 1,88 Mrd EUR. In den kommenden Jahren werde France Télécom mit dem Breitband-Angebot LifeBox und im Mobilfunk international weiter kräftig wachsen, sagte Konzernchef Thierry Breton in Paris.

Abbau der Verschuldung hat Priorität
Weil der Abbau der Verschuldung Priorität habe, würden Zukäufe nur getätigt, wenn sie strategisch sehr bedeutsam seien. In Frankreich und Polen ist France Télécom Nummer eins, in Grossbritannien, Spanien und den Niederlanden grösster Herausforderer der alten Staatsmonopolisten.

Reingewinn um 13,2 Prozent gesunken

Der Reingewinn sank zwar um 13,2 Prozent auf 2,8 Mrd EUR, übertraf damit aber die Erwartung der Finanzmärkte um 200 Millionen. Er spiegelt eine Verbesserung um 2,6 Milliarden wider, weil das Vorjahresergebnis von Steuereffekten aufgebläht war. Die Verschuldung sank trotz der Aufkäufe der Minderheitsanteile an Orange und dem Internetanbieter Wanadoo um 0,3 Mrd auf 43,9 Mrd EUR. Die Dividende für 2004 wird von 25 auf 48 Cent fast verdoppelt. (awp/mc/gh)

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