Obwohl das zweite Quartal schwächer als das erste ausfallen dürfte, bestätigte die Medizinaltechnikerin den Ausblick für das Gesamtjahr. Auch über 2008 hinaus bleibt das Unternehmen optimistisch und zeigt sich kaum beeindruckt von den jüngsten Konsolidierungstendenzen in der Branche. Der Umsatz des israelischen, an der SWX kotierten Medtechunternehmens stieg in der Berichtsperiode um 34% auf 11,26 Mio USD; der Bruttogewinn belief sich auf 6,23 (4,41) Mio USD, entsprechend einer Bruttomarge von 55,4 (52,5)%. Das operative Ergebnis kletterte auf 1,14 (0,66) Mio USD, bei einer operativen Marge von 10,2 (7,8)% und unter dem Strich verblieb ein Reingewinn von 1,31 (0,68) Mio USD.
«Ausserordentlich guter Start» ins Jahr 2008
Der Start ins neue Geschäftsjahr sei unter anderem dank der partiellen Wiederaufnahme der Lieferungen an Physio-Control «ausserordentlich gut» ausgefallen, erklärte CEO und VR-Präsident Alan Adler am Montag vor den Medien. Daneben habe das Unternehmen aber auch von einer gesteigerten Nachfrage nach Kapnographie-Geräten profitiert. Wachstumstreiber seien dabei weiterhin das erhöhte Bewusstsein um Patientensicherheit sowie entsprechende Empfehlungen wichtiger medizinischer Institute für den Gebrauch von Kapnographie-Geräten. Zudem profitiere Oridion davon, dass immer mehr OEM-Kunden ihren eigenen Kapnographie-Bereich auslagern oder verkleinern würden.
Starke Marktpositionierung
Entsprechend gut sieht sich das Unternehmen im Markt positioniert. «Wir sind klarer Marktführer ausserhalb des Operationssaales», sagte der CEO. Dank dieser Marktführerschaft werde Oridion auch in Zukunft von einem starken Wachstum profitieren können. «Wir sind überzeugt, dass wir das Wachstumsniveau der letzten Jahre auch in den kommenden Jahren aufrecht erhalten können», äusserte er sich optimistisch.
Kaum Auswirkungen von Konsolidierung bei OEM-Kunden erwartet
Auch die jüngsten Konsolidierungen unter seinen OEM-Kunden, vor allem seitens von Philips, bereitet dem Unternehmen keine Sorgen. «Diese Entwicklungen haben kurzfristig keine wesentlichen Auswirkungen», sagte der CEO. «Philips ist unser wichtigster Partner und Kunde; wir sind überzeugt, dass dies auch weiterhin so bleiben wird». Seine Zuversicht gründet Adler auf Oridions Markt- und Technologieführerschaft: «Unsere Produkte sind überlegen; wir sind daher optimistisch, dass wir unsere starke Position innerhalb von Philips auch in Zukunft beibehalten können».
Zweites Quartal schwächer erwartet
Für das zweite Quartal erwartet Oridion, dass der Auftragseingang seitens des Grosskunden Physio-Control tiefer ausfallen wird. Folglich dürfte auch das Umsatzwachstum im Gesamtjahr weniger stark sein als im ersten Quartal, zumal der Kunde bereits im letzten Quartal 2007 signifikante Aufträge getätigt habe, erklärte Adler.
Ausblick bestätigt
Das Ergebnis wird zudem vom schwachen US-Dollar bzw. dem sehr starken Israelischen Shekel beeinträchtigt. Dies resultiere in signifikant höheren Betriebskosten, so der CEO. Oridion habe aber Massnahmen ergriffen, um die Auswirkungen der Währungsentwicklungen zu lindern. Zu diesem Zeitpunkt könne man daher auch den bisherige Ausblick für das laufende Gesamtjahr bestätigen. Demnach rechnet die Medizinaltechnikerin für 2008 weiterhin mit einem Umsatzwachstum von 25% und einer operativen Marge von 13-15%. «Wir sind auch über 2008 hinaus optimistisch», ergänzte Adler.
Aktie leidet unter Gewinnmitnahmen
Trotz positiver Analystenkommentaren stehen die Oridion-Aktien am Montag unter Verkaufsdruck. Nachdem der Titel seit April über 35% zugelegt hatte, und am Freitag gar mit einem Plus von 10,8% aus dem Handel ging, machen ihm heute Gewinnmitnahmen zu schaffen. Bis um 13.00 verlieren Oridion 5,8% auf 12,10 CHF; der Gesamtmarkt, gemessen am SPI, steht derweil 0,53% im Plus. (awp/mc/ps)