osec will unter gemeinsames Dach mit Aussenwirtschafts-Organisationen

Neben dieser Integration erhofft sie sich mehr Schub für die Zukunft von der Konzentration auf aufstrebende Märkte. Im Dezember legte der Bundesrat den sogenannten Bericht über die Koordination der Landeswerbung vor. Er enthält Szenarien für die Konzentration der diversen Wirtschafts-Förderorganisationen wie osec, Tourismus Schweiz oder Standortförderung. 


Zwei Kernbereiche
Unter vier Vorschlägen favorisiere die osec die neue Aufteilung der Förderorganisationen in die zwei Kernbereiche «Schweizer Promotion» (unter anderem mit Schweiz Tourismus) und «Aussenwirtschaftsförderung», sagte osec-Ceo Daniel Küng an einem Mediengespräch am Montag in Zürich. In Letzterer würden die osec, die Investitionförderung SOFI, die Importförderung Sippo und allenfalls die Standortförderung fusioniert. Die osec unterstütze diesen Vorschlag, weil es Sinn mache, diese sich teilweise überschneidenden Organisationen zu vereinheitlichen, sagte Küng.


Im Einklang mit der Wirtschaftskommission
Die osec sieht sich im Einklang mit der Wirtschaftskommission des Nationalrates (WAK). Diese sprach sich Ende Januar für die Gründung von zwei Gesellschaften aus. Von der Konzentration der Kräfte verspricht sie sich Kosteneinsparungen von rund 20%.


Aussenwirtschaftsförderung
In Bezug auf die neue Organisation «Aussenwirtschaftsförderung» sei dies zwar ein ehrgeiziges Ziel, sagte Küng. Es bestehe aber ein erhebliches Synergiepotenzial. Durch Umstrukturierung der osec in den letzten Jahren habe man bereits Einsparungen von rund 15% erzielt. Die osec mit Sitz in Zürich bezieht heute vom Bund jährlich rund 17 Mio CHF, SOFI und SIPO zusammen 11 Mio CHF. Für die drei Förderorganisationen für den Schweizer Aussenhandel sind rund 80 Angestellte tätig.


Restrukturierungsbemühungen
Unabhängig von der politischen Diskussion setzt die osec laut Präsident Rolf M. Jeker ihre Restrukturierungsbemühungen fort. Das Zauberwort laute Kundennutzen. Man habe aus der Kritik der letzten Jahre an der osec gelernt, versicherte er. Ausdruck der Neuorientierung sei, dass 2005 nach Jahren die Mitgliederzahl wieder gestiegen sei. 2006 werde zum Schlüsseljahr bei der Umsetzung der Strategie zu mehr Kundennutzen.


Türöffnerin für Exporte
Die osec versteht sich heute stärker als Türöffnerin für Exporte für KMU-Betriebe, und will das konkrete Abwickeln vermehrt Privaten überlassen. Man habe deshalb die Kooperation mit solchen Exportspezialisten deutlich verstärkt.Gleichzeitig konzentriert sich die Exportförderin stärker auf Schlüsselmärkte wie China, weitere asiatische Staaten, die Golfstaaten oder die USA. In mehreren dieser Wachstumsmärkte werden die Anlaufstellen verstärkt. Gleichzeitig kommt es zu einem Abbau bei der Exportförderung nach Europa. Umfragen hätten gezeigt, dass auch ganz neue Firmen für den Export in Nachbarländer kaum mehr Unterstützung benötigten. (awp/mc/gh)

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