Als Grund nennt die Gruppe die Verpflichtung auf die RBA-interne IT-Plattform IBIS. Diese sei nicht mehr auf dem aktuellsten Stand und biete zu wenig strategisches Potenzial. Der Antrag an die RBA-Poolmitgliederversammlung, neu auch alternative Informatik-Plattformen zuzulassen, sei jedoch abgelehnt worden.
Den AVANCE-Banken sei damit das Recht verweigert worden, gleich wie die Valiant-Privatbank behandelt zu werden, die vor Jahren im Rahmen der RBA einen IT-Wechsel vorgenommen hatte. Aufgrund der Verweigerungshaltung sähen sich die drei AVANCE-Banken gezwungen, den RBA-Vertrag auf Ende 2009 zu kündigen, heisst es in einer Mitteilung vom Mittwoch.
Kritik an Machtballung
Dies sei jedoch auch vor dem Hintergrund geschehen, «dass Zusammenschlüsse und namhafte Abgänge innerhalb der RBA während der letzten Jahre zu einer Machtballung geführt haben, die den drei AVANCE-Banken jeden Einfluss auf die Entwicklung der RBA nimmt».
Wechsel zu Finnova
Die drei AVANCE-Banken wollen nun auf die Informatikplattform von Finnova wechseln und die bisherige Zusammenarbeit mit der Finanz-Logistik AG in St. Gallen beibehalten.
Dem RBA-Verbund gehören rund 50 Regionalbanken an, die Valiant spielt dabei eine führende Rolle. Im November hatte die RBA mitgeteilt, sie habe 4,5 Prozent an Bank CA St. Gallen gekauft. Damit solle eine Übernahme der Regionalbank durch einen direkten Konkurrenten verhindert werden, hiess es. Im vergangenen Jahr hatte die St. Galler Kantonalbank (SGKB) einen 5-prozentigen Anteil an der Bank CA St. Gallen übernommen. Sie stiess mit ihrem Angebot für eine strategische Zusammenarbeit bei der Bank aber auf Ablehnung. (awp/mc/pg)