Paketdienst: Post hat gegenüber privaten Anbietern Nase vorn

Sie hat die verschiedenen Paketdienste – im Hinblick auf den bevorstehenden Weihnachtspäckliversand – bereits zum dritten Mal verglichen. Die am Mittwoch veröffentlichten Resultate ihrer Analyse decken sich weitgehend mit den Ergebnissen des letzten Jahres. Seit der Paketmarkt in der Schweiz 2004 vollständig liberalisiert worden ist, bieten verschiedene Postunternehmen ihrer Kundschaft einen spezifischen Paketservice an. Neben der Schweizerischen Post verfügen die beiden Postfirmen DHL Express Schweiz AG (DHL) und DPD Schweiz AG (DPD) über ein schweizweites Verteilnetz.


Keiner befördert Wein so teuer wie die Post
PostReg hat die Tarife und die dazugehörigen Angebote der drei grössten Paketanbieter verglichen und ist auf Folgendes gestossen: Wer ein Paket, das so gross und schwer ist wie ein Handyset, mit A-Post verschickt, zahlt bei der Post mit 8 Franken am meisten. Bei DPD kostet das gleiche Paket 7,80 CHF, bei DHL 7,50 CHF. Ähnlich verhält es sich für grössere und schwerere Pakete mit einem Inhalt von beispielsweise drei Weinflaschen: Mit 10 Franken ist die Post die teuerste Anbieterin. Sowohl bei DHL wie auch bei DPD bezahlt man für den Versand 50 Rappen weniger.


Bei B-Sendungen bleibt Post ungeschlagen
Für ein mittelschweres Paket – etwa ein zwei Kilogramm schweres Buch – verlangt DHL hingegen den höchsten Preis: 9,50 CHF; das sind 1,50 CHF mehr als die Post. DPD ist in diesem Fall mit 7,80 CHF am günstigsten. Wer sein Paket mit B-Post verschickt und damit in Kauf nimmt, dass es erst am übernächsten Tag beim Empfänger eintrifft, muss sich für die Post entscheiden. Sie allein bietet diesen im Vergleich günstigen Service an. Sowohl ein Handy-Paket wie auch das Buch kosten in diesem Fall 6, die drei Weinflaschen 8 CHF.


Immenser Standortvorteil 
Die Auswertung von PostReg zeigt: Obwohl private Postanbieter teilweise günstigere Konditionen anbieten, orientieren sich dien meisten Konsumenten nach wie vor an der Schweizerischen Post. Es zeige sich, dass das dichte Postellennetz der Post – schweizweit sind es zirka 2500 Poststellen – ein immenser Standortvorteil gegenüber privaten Anbietern sei. DPD verfügt über rund 65 Annahmestellen, allesamt in Papeterien. DHL nimmt Pakete in rund 200 Annahmestellen entgegen. Zudem stellt PostReg fest, dass sämtliche Postanbieter generell kundenfreundlicher geworden sind: Vereinzelte Filialen der Post sind beispielsweise auch am Wochenende bis spätabends geöffnet. Dies trifft auch bei einigen Annahmestellen von DHL und DPD zu.


Postauto sticht italienische Konkurrenz aus
Buspassagiere auf der Linie zwischen Lugano und Tirano (I) werden ab Anfang April nächsten Jahres in Fahrzeugen von PostAuto Schweiz transportiert. Das Unternehmen hat sich in der Ausschreibung der Rhätischen Bahn (RhB) gegen vier Mitbewerber durchgesetzt. Bisher wurde die Linie von einem italienischen Transportunternehmen betrieben. Die RhB hat den Auftrag im letzten Sommer neu ausgeschrieben und nun über eine Laufzeit von fünf Jahren ab April 2010 vergeben, wie PostAuto Schweiz am Mittwoch mitteilte. Für den Betrieb der Buslinie ist die Region Tessin der PostAuto Schweiz AG zuständig. (awp/mc/ps/17) 

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