Unter den Strich verblieb ein Reingewinn von 158,8 (119,1) Mio CHF (+33,3%), wie der Logistikkonzern am Donnerstag mitteilte. Mit den Quartalszahlen hat Panalpina die Markerwartungen ausser beim Bruttogewinn verfehlt. Analysten hatten durchschnittlich (AWP-Konsens) mit einem Nettoumsatz von 6’433,8 Mio und einem Bruttogewinn von 1’345,8 Mio CHF gerechnet. Der EBIT war im Vorfeld bei 227,1 Mio und der Reingewinn bei 164,3 Mio CHF gesehen worden.
EMEA mit 18 Prozent Wachstum
In den ersten neun Monaten trugen alle Regionen mit zweistelligen Zuwachsraten zum Bruttogewinn bei. In Zentral- und Südamerika betrug die Zunahme 11,0%, in Nordamerika 14,0%, in Asien/Pazifik 16,8% und in Europa/Afrika/Mittlerer Osten/GUS 18,0%. Während die Ausfuhren aus Asien wichtigster Verkehrsmotor für die Transportbranche bleiben, verzeichnete Panalpina gemäss Mitteilung eine besonders starke Nachfrage auf den Routen von Europa nach Afrika und von Lateinamerika nach Nordamerika in der Luftfracht, sowie in den Seefrachtverkehren innerhalb Asiens und von Lateinamerika nach Nordamerika.
Vorgaben 2007 sollten erreicht werden
Nach Geschäftsbereichen wuchsen die von Panalpina transportierten Luftfrachttonnagen um 8,7%, bei einem Marktwachstum leicht unterhalb von 5%, und die Seefrachtvolumina um 15,1% (Marktwachstum 9 bis 10%). Auf Stufe Bruttogewinn verbesserte sich die Luftfracht um 19,2%, die Seefracht um 8,8% und der Bereich Supply Chain Management um 21,0%. Angesichts der allgemein starken Entwicklung der Weltwirtschaft zeigt sich Panalpina überzeugt, weiterhin von den vorteilhaften Markttendenzen profitieren zu können und die Vorgaben für 2007 zu erreichen. Demnach wird eine EBITDA-Marge in der Spanne von 20% bis 22% angepeilt.
Teilweiser Ausstieg in Nigeria wird Ergebnis belasten
Ausserdem strebt der Konzern in den kommenden Jahren beim Bruttogewinn einen jährlichen Anstieg um mindestens 9% an. Zuletzt hate CEO Monika Ribar allerdings erklärt, diese Wachstumsvorgabe 2008 zu erreichen, werde eine Herausforderung. Bestätigt werden auch die Folgen der Suspendierung bestimmter Dienstleistungen in Nigeria und die damit zusammenhängenden Aufwendungen (inklusive Rechts- und Beratungskosten von 2 Mio CHF). Im dritten Quartal beträgt die EBITDA-Belastung für die Gruppe 7,5 Mio CHF. Für das gesamte Geschäftsjahr sei man zuversichtlich, dass der Gesamteffekt auf den EBITDA im Rahmen der früher geschätzten 20 bis 30 Mio CHF ausfallen und sich 2008 zwischen 40 und 50 Mio CHF bewegen werde, heisst es. Dazu kommen einmalige Goodwill-Abschreibungen von 11,3 Mio CHF bei der Gesellschaftsbeteiligung in Nigeria, die den EBIT des Geschäftsjahres 2007 belasten. Panalpina hatte im September in Nigeria, Kasachstan und Saudi Arabien Teile ihres Dienstleistungsangebots eingestellt. Grund dafür waren Korruptionsuntersuchungen der US-Behörden im Öl- und Gasgeschäft.
(awp/mc/hfu)