«Das Geschäftsjahr 2004 war ein gutes Jahr. Wir haben unsere Ziele erreicht», sagte Verwaltungsratspräsident Gerhard Fischer am Freitag an der Bilanzmedienkonferenz in Zürich. Der Nettoumsatz sei um 14,1% auf 6,12 Mrd CHF gestiegen. Der Betriebsgewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) kletterte um 10,7% auf 152,9 Mio CHF. Unter dem Strich blieb ein Konzerngewinn von 111,4 Mio CHF. Das sind 14% mehr als im Vorjahr.
Asien belebt Geschäft
Hauptumsatztreiber seien die grossen Produktionsverlagerungen nach Asien gewesen. Dies habe zu einem markanten Anstieg der Warenströme geführt. «Wir hatten auch Rückenwind durch die erfreuliche Wirtschaftslage», sagte Geschäftsführer Bruno Sidler. Panalpina habe stärker zugelegt als der Markt. Mit der Entwicklung der Kerngeschäfte sei man sehr zufrieden. In der Luft- und in der Seefracht habe Panalpina die transportierten Tonnagen überdurchschnittlich um jeweils 21% steigern können.
Weltweit auf Spitzenposition
Damit habe der Konzern seinen Rang als Nummer 2 in der weltweiten Luftfracht (nach der Deutschen Post) und als Nummer 3 in der Seefracht (hinter Kühne & Nagel und der Deutschen Post) behauptet. Es sei in allen Schlüsselindustrien gelungen, Neukunden zu gewinnen oder mit bisherigen Kunden Auftragserweiterungen abzuschliessen. «So haben wir 2004 substanzielle Neugeschäfte bei Intel, Nokia, Ericsson, Alcatel, Siemens und Samsung (…) gewonnen», teilte Sidler mit.
Abbau in Nordamerika
«Kopfweh» bereite allerdings das Nordamerika-Geschäft, nachdem die Probleme in Lateinamerika gelöst worden seien. «Wir haben in Nordamerika einen zu grossen Apparat für das Volumen, das wir bewegen», sagte Sidler. Der dortige Geschäftsleiter wurde ausgewechselt. Das Problem soll mit vermehrten Verkaufsanstrengungen in den Griff bekommen werden. Allerdings gehe es nicht ohne Personalabbau, sagte Sidler, ohne Einzelheiten zu nennen. Das Problem soll mit vermehrten Verkaufsanstrengungen in den Griff bekommen werden. Allerdings gehe es nicht ohne Personalabbau, sagte Sidler, ohne Einzelheiten zu nennen.
Übernahmen im Auge
Nachdem Panalpina 2004 zu 99% organisch gewachsen sei, fasse der Konzern im laufenden Jahr Übernahmen ins Auge. Ziel seien kleine und mittlere Speditionsfirmen, sowohl in der See- als auch in der Luftfracht, sagte Sidler. Auch im Öl- und Gasgeschäft wolle Panalpina zukaufen. Die Akquisitionen seien nötig, um den anhaltenden Margenzerfall auszugleichen und die Spitzenpositionen zu behaupten, sagte Sidler: «Die Masse muss es bringen.»
Guter Start
Der Start ins neue Jahr sei verhalten verlaufen. Wie bei Konkurrenten sei im ersten Quartal 2005 das Wachstum der beiden Vorquartale «ein wenig abgerissen», sagte Sidler. Der Umsatz habe zwar mit zweistelligen %-Zahlen zugelegt, dafür liege der Betriebsgewinn leicht unter Vorjahr. Für das gesamte Geschäftsjahr erwarte Panalpina eine Zunahme des Bruttoumsatzes auf 8 bis 8,5 (2004: 7,45) Mrd CHF, sagte Sidler. Auch beim Betriebsgewinn «sollten wir eine Steigerung hinbringen».
Infos zum Börsengang im Herbst
Im Herbst will die Panalpina Welttransport (Holding) AG Einzelheiten über den geplanten Börsengang bekannt geben. Die Ernst-Göhner-Stiftung, welche Panalpina zu 100% besitzt, wolle zwar die Mehrheit abgeben, aber einen bedeutenden Anteil behalten, sagte Geschäftsführer Roger Schmid der sda. (awp/mc/as)