Der Gewinn nach Minderheiten beläuft sich auf 1,5 Mio CHF. Den freien Cashflow habe Panalpina jedoch mit 191 Mio CHF mehr als verdreifacht, heisst es weiter. Das Unternehmen verfüge nun über eine starke Cashposition zum Quartalsende von 508 Mio CHF. «Ich bin sehr zufrieden mit dieser Leistung, da Liquidität und eine starke Bilanz in schwierigen Zeiten wie diesen entscheidende Faktoren sind», lässt sich CEO Monika Ribar in der Mitteilung zitieren.
Gewinn trotzdem über Erwartungen
Mit den gezeigten Zahlen hat Panalpina die Markterwartungen beim Umsatz verfehlt, auf Gewinnebene jedoch übertroffen. Analysten hatten im Durchschnitt (AWP-Konsens) einen Nettoumsatz von 1’682,5 Mio und einen Bruttogewinn von 357,7 Mio CHF in Aussicht gestellt. Die Schätzungen für den EBIT lagen bei -5,4 Mio CHF und für das Ergebnis nach Minderheiten bei -6,9 Mio CHF.
Rückstellungen
Der massive, rezessionsbedingte Rückgang des globalen Transportvolumens habe Panalpina auf allen wichtigen Handelsrouten tangiert und sich negativ auf die Ergebnisse im ersten Quartal ausgewirkt, so das Unternehmen weiter. Zudem hätten sich Rückstellungen im Zusammenhang mit dem laufenden Stellenabbau sowie Rechts- und Beratungskosten im Zusammenhang mit laufenden Untersuchungen negativ ausgewirkt.
Volumeneinbruch bei Luft- und Seefracht
Mit einem Minus von 28% bei der Luftfrachttonnage und 23% weniger Volumen in der Seefracht litt Panalpina stark, was hauptsächlich auf überdurchschnittlich hohe Auftrags- und Produktionskürzungen bei vielen Grossunternehmen zurückzuführen sei. Bei einem Bruttogewinnrückgang von 16% in der Luft- und 3% in der Seefracht habe die Profitabilität der beiden Einheiten jedoch gestärkt werden können, geht aus den Unterlagen zu einer Investorenpräsentation hervor.
Kostensenkungsprogramm «auf Kurs»
Das laufende Kostensenkungsprogramm ist den Angaben zufolge auf Kurs und zeige erste gute Ergebnisse. Der überwiegende Teil der Kosteneinsparungen werde sich aber erst im zweiten Halbjahr in der Bilanz niederschlagen. Panalpina sieht sich auf Zielkurs, bis zum Jahresende Einsparungen in Höhe von 130 Mio CHF zu erreichen. Bis Ende März habe der Konzern weltweit rund 1’000 Stellen abgebaut; angekündigt wurde im März der Abbau von 1’400 bis 1’600 Stellen. Für Rechts- und Beratungskosten kalkuliert Panalpina im laufenden Jahr 40 Mio CHF. Die Höhe dieser Kosten sei jedoch vom Unternehmen kaum beeinflussbar, heisst es in der Präsentation weiter.
Unsicherer Ausblick
«Zum jetzigen Zeitpunkt lässt sich nicht vorhersagen, wann sich die gesamtwirtschaftliche Situation wieder verbessern wird», wird CEO Ribar zum Ausblick zitiert. Mit der «hervorragenden» Cashflow-Entwicklung sei Panalpina jedoch gut gerüstet, um den Herausforderungen eines anhaltend schwierigen Geschäftsklimas zu begegnen. Fragezeichen wirft Panalpina der Präsentation zufolge jedoch mit Blick auf die angestrebten Marktanteilsgewinne auf. Dies dürfte sich als «herausforderndes» Ziel erweisen, heisst es hier. (awp/mc/ps/05)