Paramount-Finanz kritisiert in einer Mitteilung vom Montag das Geschäftsgebaren der Valartis Group im Zusammenhang mit ENR und bestätigt damit einen entsprechenden Bericht in der Zeitung «Sonntag».
Vorwurf: Praktisch keine Investments getätigt
Die ENR Russia Invest ist eine an der SIX Swiss Exchange kotierte Beteiligungsgesellschaft, welche von der Valartis-Bank bzw. deren Mehrheitsaktionär Gustav Stenbolt kontrolliert wird. Paramount beschuldigt ENR unter anderem, dass seit der Kotierung im November 2007 praktisch keine Investments getätigt worden seien und so der Aufschwung des russischen Marktes verpasst worden sei.
Pflichtverletzungen offen legen
Ziel der Sonderprüfung sei es, Pflichtverletzungen offen zu legen und für alle Aktionäre Transparenz zu schaffen, heisst es in der Mitteilung. Das Geschäftsgebaren der Valartis-Gruppe sowie die Gebühren und Erfolgshonorare von bis zu 17,5%, welche sich die Valartis-Gruppe von der ENR habe ausbezahlen lassen und wohl noch immer auszahlen lasse, würden Fragen aufwerfen. Dies umso mehr, als die Anleger mit einem Investment in ENR in den letzten Jahren nur Geld verloren hätten.
«Fragwürdige» Bewertungskriterien
«Fragwürdig» sind gemäss Paramount-Finanz auch die Bewertungskriterien in der Bilanz der Valartis-Gruppe im Zusammenhang mit der Beteiligung an der Eastern Property Holdings Ltd (EPH). Die Börse habe den EPH-Aktien per Ende 2008 einen Wert von 19,90 USD zugemessen, Valartis habe gleichzeitig einen Inventarwert von 86,76 USD publiziert und sich ein Verwaltungshonorar auf der Basis dieses Inventarwerts ausbezahlt. (awp/mc/ps/13)