Paris will Subventionen von HP zurück

Auf die Frage, ob der Staat ein Viertel seiner Einkäufe bei französischen Mittelständlern tätigen wolle, sagte Villepin: «Ich will in diese Richtung gehen. Aber das wird mit Zustimmung der Europäischen Union erfolgen. Ich arbeite daran.»Als «normal» bezeichnete es Villepin, «dass Hewlett-Packard spezielle öffentliche Hilfen zurückzahlt», weil der US-Konzern trotz hoher Gewinne tausende Arbeitsplätze in Frankreich streichen wolle. «Wer öffentliche Hilfen bekommt, muss die damit verbundenen Verpflichtungen einhalten.»


Nationalflagge auf dem Schreibtisch

Wirtschaftspatriotismus sei «moderner als die pasteurisierte Vorstellung vom internationalen Konzernchef, der in einer Weltgalaxie lebt und das Gefühl hat, nur mit einem halben Fuss im französischen Stiefel zu stecken», sagte Villepin. «In den USA und Japan haben viele Unternehmenschefs ihre Nationalflagge auf dem Schreibtisch. Ich verstehe nicht, warum dieselbe Idee des Wirtschaftspatriotismus in den USA modern und in Frankreich altmodisch sein soll.»

Heikle Bereiche schützen

Für ihn sei Wirtschaftspatriotismus nicht defensiv, sondern «ein Geist der Sammlung und Eroberung». Es gehe um die Schaffung von Arbeitsplätzen in Bereichen, die nicht so leicht auswandern könnten, wie Menschenbetreuung und HighTech. Es gehe um die Beteiligung der Arbeitnehmer – zum Beispiel über Mitarbeiteraktien – an den Unternehmen und ihre Einbindung in die Unternehmensziele. Und es gehe auch um einen Schutz heikler Bereiche wie der Rüstungsindustrie, der in den USA schon lange üblich sei. (awp/mc/as)
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