Pensionskassen investieren stärker in nicht-traditionelle Anlageklassen

Zu diesen Ergebnissen kommt eine aktuelle internationale Studie des Beratungsunternehmens Mercer, in deren Rahmen die Asset Allocation von über 1.000 europäischen Pensionskassen mit einem Vermögen von insgesamt 400 Mrd. Euro analysiert wurde.


Portfolios stärker diversifizieren
Europäische Pensionskassen investieren zunehmend in nicht-traditionelle Anlageklassen. Damit ist das Ziel verbunden, die Portfolios stärker zu diversifizieren und auf diese Weise die Risiken besser steuern und kontrollieren zu können. 35 Prozent der Pensionskassen in Grossbritannien und 60 Prozent der Pensionskassen im übrigen Europa wollen neue Anlageklassen in ihre Portfolios aufnehmen, um die Anlagerisiken in Zukunft erfolgreicher zu kontrollieren. Dies sind die wichtigsten Resultate der aktuellen Asset Allocation-Studie des Beratungsunternehmens Mercer. Im Rahmen der Studie wurden über 1.000 europäische Pensionskassen mit einem Vermögen von insgesamt 400 Mrd. Euro berücksichtigt.


Risiken in den Griff kriegen
«Europäische Pensionskassen unterscheiden sich im Hinblick auf ihre Historie, ihre Kultur und ihre gesetzlichen Regelungen stark. Dennoch haben sie alle im vergangenen Jahr die Auswirkungen der Turbulenzen an den Finanzmärkten zu spüren bekommen. Die Bankenkrise und der Kollaps von Lehman Brothers haben das operative Risiko, das mit der Anlage von institutionellen Geldern verbunden ist, deutlich gemacht. Institutionelle Anleger schauen nun nach Wegen, um die Risiken, die ihren Plänen innewohnen, in den Griff zu bekommen. Dies soll in erster Linie durch eine weitere Diversifizierung ihrer Anlagen gelingen», erläutert Sven Ebeling, Leiter des Bereichs Investment Consulting bei Mercer in der Schweiz. 


Trends in den Vermögensallokationen von Pensionskassen
In Märkten mit traditionell hohen Risiken wurden die Aktienquoten infolge der Marktturbulenzen im letzten Jahr weiter reduziert. In Grossbritannien sank die Allokation von 58 auf 54 Prozent und in Irland von 67 auf 60 Prozent. Auf den anderen europäischen Märkten blieb die Aktienallokation vergleichsweise gering. Während Obligationen weiterhin die dominierende Anlageklasse in den meisten europäischen Ländern bleiben, gehen mehr und mehr Kassen dazu über, ihre Portfolios zu diversifizieren und in nicht-traditionelle Anlageklassen zu investieren. «Das Muster der Allokation in nicht-traditionelle Anlagen variiert von Markt zu Markt, was einerseits auf historische Trends und Präferenzen und andererseits auf den Grad der Erfahrung und die Kenntnisse der Investoren zurückzuführen ist», so Sven Ebeling.


Die Auswirkungen der Marktturbulenzen
Turbulente Märkte geben Anlass, alle Aspekte der Anlagepolitik von Pensionskassen umfassend zu überprüfen. Über zwei Drittel der Befragten haben bereits Überprüfungen der Anlagestrategie im Jahr 2008 durchgeführt oder planen diese für 2009. Fast 70 Prozent haben ihre Exposition gegenüber Gegenparteirisiken 2008 genauer unter die Lupe genommen, über 50 Prozent ihr Cash Management. Mehr als 70 Prozent wollen in diesem Jahr ihre Programme bei der Wertpapierleihe und 46 Prozent ihre Transaktionskosten überprüfen. «Viele Pensionskassen waren sich der zusätzlichen Risiken, die mit ihren Securities Lending-Programmen verbunden sind, nicht bewusst» sagt Sven Ebeling. «Sie werden diese Programme in Zukunft genauer beobachten, um unliebsame Überraschungen zu vermeiden.»


Verbesserung der Governance-Strukturen
Die Governance-Strukturen werden weiterhin verbessert: Der Anteil der Unternehmen, die über ein Anlagekomitee verfügen, hat um 35 Prozent zugenommen. In fast 30 Prozent der Fälle werden Entscheidungen über die Anstellung und Entlassung von Vermögensverwaltern durch das Anlagekomitee getroffen. In knapp 5 Prozent der Fälle kommt diese Aufgabe einem Consultant oder einem neutralen Spezialisten zu. Die Studie zeigt auch eine wachsende Anzahl an Pensionskassen, die ihre Anlagestrategie mindestens einmal jährlich überprüfen (16 Prozent). (mercer/mc/ps)


Über Mercer
Mercer zählt zu den führenden internationalen Anbietern von Dienstleistungen in den Bereichen Personalvorsorgeberatung, Outsourcing von Pensionskassendienst-leistungen, Investment Consulting und Human Capital Management. Mercer ist mit 17.000 Mitarbeitern in über 40 Ländern tätig und betreut weltweit über 20.000 Kunden. Das Unternehmen ist Teil der Marsh & McLennan Companies, Inc. ( www.mmc.com ). Die Aktie der Muttergesellschaft ist mit dem Ticker-Symbol MMC an den Börsen New York, Chicago und London notiert.


Mercer (Switzerland) SA
In der Schweiz ist Mercer mit derzeit rund 150 Mitarbeitenden an den Standorten Zürich, Genf und Nyon vertreten und bietet ihren Kunden ein umfassendes Dienstleistungsangebot, das von der vorsorgerechtlichen Beratung, Geschäftsführung und Administration von Pensionskassen, Rechnungslegung von Vorsorge-verbindlichkeiten bis hin zum Investment Consulting reicht. Darüber hinaus unterstützt Mercer Unternehmen im Bereich von Human Capital- und Vergütungsmanagement.

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