Pensionskassen profitieren von positiver Marktperformance

Die öffentlich-rechtlichen Kassen wie­sen mit 91,9% weiterhin eine Unterdeckung auf, stehen jedoch aufgrund des kürzlich im Parlament beschlossenen Ausfinanzierungsziels von lediglich 80% nicht mehr unter demselben Druck. Insgesamt erhöhte sich die durchschnittliche, vermögensge­wichtete Deckung aller erfassten Vorsorgeeinrichtungen im dritten Quartal von 97,9% auf 98,7%. Die im Vorquartal zum ersten Mal seit mehr als einem Jahr beobachtbare Reduktion der Deckungsgrade machte im dritten Quartal einer leichten Erhöhung Platz und hob die Werte wieder auf das Niveau von Ende 2009 an.


Kürzere Spiesse für Pensionskassen der öffentlichen Hand
Nach dem Ständerat hat vor einigen Wochen auch der Nationalrat entschieden, das Aus­finanzierungsziel für öffentlich-rechtliche Pensionskassen auf 80% festzulegen. Obwohl auch diese ihren Leistungsverpflichtungen nachkommen müssen, kann die Ausfinanzierung aufge­schoben werden. Auf dem nicht ausfinanzierten Kapital werden den öffentlich-rechtlichen Kassen die Erträge fehlen, so dass sie im Vergleich zu den privat-rechtlichen Kassen benachteiligt sein werden. Der durchschnittliche, vermögensgewichtete Deckungsgrad aller erfassten Vorsorgeeinrichtungen hat mit diesem Entscheid nur noch einen rechnerischen Charakter.


Positive Marktperformance verbessert Finanzierungssituation
Im laufenden Jahr konnten die erfassten Vorsorgeeinrichtungen eine durchschnittliche, vermögensgewichtete Rendite von 1,6% erzielen. Das Marktumfeld hat im dritten Quartal zu einer positiven Performanceentwicklung bei den Vorsorgeeinrichtungen geführt und somit die im Vorquartal enstandene Verschlechterung der Deckungsgradsituation im dritten Quartal soweit kompensiert, dass sie wiederum derjenigen von Ende 2009 entspricht.  (swisscanto/mc/ps)


Methodik
Der Swisscanto Pensionskassen-Monitor beruht auf den Daten des AWP/Complementa Risiko Check-up und der Swisscanto Pensionskassen-Umfrage. Grundlage für die aktuellen Schätzungen per 30. September 2010 bilden die effektiven Angaben per 31. Dezember 2009 von 419 Vorsorgeeinrichtungen mit einem Vermögen von insgesamt CHF 400 Mia. Die Schätzungen sind Hochrechnungen aufgrund der Marktentwicklungen und der von den Umfrageteilnehmern zu Beginn des Jahres 2010 gewählten Anlagestrategie.

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