Perle im Börsensand
von Gérard Al-Fil
Khaldoun Tabari, CEO des technischen Immobilienausstatters Drake and Scull International, kurz DSI, macht aus seinem Herzen keine Mördergrube: «In der Bau- und Immobilienwirtschaft gibt es keine Demokratie. Da draussen tobt ein Krieg», sagt der Konzernchef gegenüber Moneycab. Zwei Schachzüge halfen Tabari bislang, die Schlacht zu meistern: inhaltliche und regionale Expansion.
Khaldoun Tabari, CEO des technischen Immobilienausstatters Drake and Scull International, kurz DSI, macht aus seinem Herzen keine Mördergrube: «In der Bau- und Immobilienwirtschaft gibt es keine Demokratie. Da draussen tobt ein Krieg», sagt der Konzernchef gegenüber Moneycab. Zwei Schachzüge halfen Tabari bislang, die Schlacht zu meistern: inhaltliche und regionale Expansion.
Ganzheitliche Baubewirtschaftung
An Gebäude-Instandhaltungsarbeiten, die unter der Kürzel MEP zusammengefasst werden (steht für mechanical, electrical, plumbing), mangelt es im Heimatmarkt Vereinigte Arabische Emirate (VAE) nicht, wo allein 2010 23,5 Mrd. Dollar für Bauarbeiten ausgegeben wurden. Tabari erkannte jedoch schnell, dass mit Löten und Verschrauben allein kein Blumentopf zu gewinnen ist. Also erweiterte er die Service-Palette um die Bereiche Wasser- und Energiewirtschaft.
Als 2009 der Immobilienmarkt in Dubai zusammenbrach, litt auch DSI, das britischen Ursprungs ist und in den Siebzigerjahren seinen Hauptsitz nach Dubai verlegte.
An Gebäude-Instandhaltungsarbeiten, die unter der Kürzel MEP zusammengefasst werden (steht für mechanical, electrical, plumbing), mangelt es im Heimatmarkt Vereinigte Arabische Emirate (VAE) nicht, wo allein 2010 23,5 Mrd. Dollar für Bauarbeiten ausgegeben wurden. Tabari erkannte jedoch schnell, dass mit Löten und Verschrauben allein kein Blumentopf zu gewinnen ist. Also erweiterte er die Service-Palette um die Bereiche Wasser- und Energiewirtschaft.
Als 2009 der Immobilienmarkt in Dubai zusammenbrach, litt auch DSI, das britischen Ursprungs ist und in den Siebzigerjahren seinen Hauptsitz nach Dubai verlegte.
In weiser Voraussicht setzte jedoch Tabari, dessen Tochter Zeina im Unternehmen den Bereich Kommunikation leitet, früh den Fuss ins Ausland, was den Heimatschock mehr als abfederte. Schnell expandierte DSI nach Saudiarabien, Kuwait und in den Oman. Es trudelten Auträge aus Vietnam und China herein, Nigeria, Syrien, Jordanien und Indien. Der Börsengang folgte im März 2009, in einer Zeit, als ein halbes Dutzend Unternehmen in Dubai ihre Aktien vom Markt nahmen. «Heute sind wir wahrhaftig international», sagt Tabari mit einem milden Lächeln.
Gestern Börsenneuling, heute Outperformer
Allein im 2010 zog Tabari Aufträge im Wert von 817 Mio. Dollar an Land. Die Börsianer danken es ihm. In den letzten 12 Monaten legten DSI-Papiere um 14,77 Prozent zu. Deren Vergleichsindex Dubai Financial Market General fiel im selben Zeitraum um ein Zehntel seines Wertes. Ein früher Index-Anstieg zu Jahresbeginn versandete im Dickicht der Dubaier Schuldenkrise und unter dem stotternden Konjunkturmotor.
Tabari, der DSI seit nunmehr 12 Jahren als dessen CEO führt, fasst seine Management-Grundsätze so zusammen: «Führe erstens dein Unternehmen stets schlank, welchen Weg du auch gehst. Zweitens sind eindeutige formulierte Ziele der Schlüssl zum Erfolg. Und lasse dritttens niemals einen Zweifel an dem, was du unternimmst.»
Zweifel hegen die Scheiche in der Heimat an DSI keine mehr. Den Präsidentenpalast in Abu Dhabi wird DSI im 2011 für 92 Mio. Dollar technisch auf Vordermann bringen.