Peugeot Citroen weiter mit Verlust
Im Zeitraum von Juli bis Dezember 2009 erzielte der Konzern mit den Marken Peugeot und Citroen dank der Abwrackprämien in vielen Ländern einen operativen Gewinn von 137 Millionen Euro. Damit hat der Konzern sein Mitte November angehobenes Ziel übertroffen, ein ausgeglichenes Ergebnis zu erreichen. Nach einer schwierigen ersten Jahreshälfte blieb aber für das Gesamtjahr ein operativer Verlust von 689 Millionen Euro. Unterm Strich fiel gar ein Fehlbetrag von 1,161 Milliarden Euro an. Im Vorjahr hatte das Minus 363 Millionen Euro betragen.
Weniger Fahrzeuge verkauft
Die weltweiten Auslieferungen des Autobauers gingen im Jahr 2009 um 2,2 Prozent auf 3,188 Millionen Fahrzeuge zurück. Damit schnitt das Unternehmen den Angaben zufolge besser ab als der Gesamtmarkt, der um 3,1 Prozent schrumpfte. Der Umsatz sank um fast elf Prozent auf 48,417 Milliarden Euro.
Rückläufiger Trend dürfte anhalten
PSA-Chef Varin erwartet für die kommenden Monate einen rückläufigen Trend: «2010 wird ebenfalls ein schwieriges Jahr sein. Der europäische Markt dürfte um neun Prozent zurückgehen.» Er wolle mit neuen Modellen, geringeren Kosten sowie gezielten Verkaufsförderungen gegensteuern. Ziel sei, den Marktanteil weiter zu steigern. Für Europa gibt der Konzern den Anteil an den Verkäufen im vergangenen Jahr mit 13,7 Prozent an. Der Hersteller, der seinen Schwerpunkt bei Kleinwagen hat, galt im vergangenen Jahr als einer der Gewinner der staatlichen Subventionsprogramme und dürfte nun vom Auslaufen der Abwrackprämien besonders getroffen werden.
PSA will weltweit wachsen
Mitte November hatte der Konzern auch einen weitreichenden Spar- und Entwicklungsplan bis zum Jahr 2012 angekündigt. Das insgesamt 3,3 Milliarden Euro umfassende Paket beinhaltet neben Kostensenkungen und einer höheren Kapazitätsauslastung der Werke die verstärkte Expansion in China, Lateinamerika und Russland. Varin, der erst im Juni das Ruder beim französischen Autobauer übernommen hatte, will die weltweite Präsenz von Peugeot und Citroen stärken und bei der Rentabilität die Lücke zu führenden Automobilherstellern schliessen. In China sieht der Konzernchef im laufenden Jahr weiterhin zweistellige Wachstumsraten, Lateinamerika werde wieder auf den Wachstumspfad zurückkehren.
Schulden massiv zurückgefahren
Im Laufe des vergangenen Jahres führte der Konzern seine Schulden den Angaben zufolge um fast eine Milliarde auf knapp zwei Milliarden Euro zurück. Hierbei spielte vor allem der Abbau von Lagerbeständen um 30 Prozent auf 440.000 Fahrzeuge eine Rolle. Die Automobilzulieferer-Tochter Faurecia sei im Zuge des Sanierungsplans im zweiten Halbjahr operativ wieder profitabel gewesen, hiess es weiter. Für die Sanierung gab der Konzern im vergangenen Jahr 129 Millionen Euro aus. Insgesamt lasteten 2009 Einmalaufwendungen mit 727 Millionen Euro auf der Bilanz, darunter Abfindungszahlungen für den Abbau von Arbeitsplätzen. (awp/mc/ps/09)