Peugeot mit Gewinneinbruch – Chef Streiff will mit neuen Modellen punkten

2007 soll der Absatz in Europa auch angesichts eines sehr starken Wettbewerbs wieder zulegen, teilte der Autobauer am Mittwoch in Paris mit. Operativ sank der Gewinn von 1,94 auf 1,119 Milliarden Euro, verglichen mit der Analystenschätzung von 1,033 Milliarden Euro. An der Börse stieg der Aktienkurs zur Eröffnung stark an und gab bis 11.30 Uhr den Grossteil der Gewinne wieder ab auf 52,30 Euro – ein Plus von 0,3 Prozent.


Überschuss schrumpfte um knapp 83 Prozent
Der Überschuss schrumpfte um knapp 83 Prozent auf 176 Millionen Euro. Peugeot macht hohe Rohstoffkosten und einen «ungünstigen Produktmix» für den Gewinnrückgang verantwortlich. In diesem Jahr will der neue Unternehmenschef Christian Streiff, vor kurzem noch bei EADS für Airbus zuständig, den Absatz mit neuen Modellen wie den Peugeot 4007, den Citroen C4 Picasso und einen neuen Citroen-Geländewagen wieder ankurbeln. Streiff hatte im vergangenen Jahr als 100-Tage-Chef von Airbus das Sanierungsprogramm «Power 8» für den europäischen Flugzeugbauer auf den Weg gebracht.


Neue Modelle
Neben neuen Modellen soll eine neue Unternehmensstruktur an der Spitze des zweitgrössten europäischen Autobauers für Dynamik sorgen. PSA erhält einen zehnköpfigen Direktionsausschuss. Diese vereinfachte Struktur solle «zu einer schnellen Entscheidungsfindung beitragen, um so rasch wie möglich Wachstum und Rentabilität wiederherzustellen», sagte der neue PSA-Chef.


Stabilität auf dem europäischen Markt
Für das laufende Jahr erwartet das Unternehmen «Stabilität auf dem europäischen Markt in einem von massivem Wettbewerb geprägten Umfeld». Die von PSA anvisierte neue Etappe mit einer verjüngten Modellpalette soll zusammen mit den im vergangenen Jahr lancierten Modellen die Gruppe wieder zu mehr Verkäufen auch in Europa führen.


600 Millionen Euro in der Produktion einsparen
Allein in diesem Jahr will Unternehmenschef Streiff 600 Millionen Euro in der Produktion einsparen. Das soll teils durch den Einkauf in Billiglohnländern erreicht werden. Auch bei Rohstoffen sieht Streiff einen Rückgang der Kosten. Für Wachstum blickt er in erster Linie nach China und Lateinamerika, wo der Absatz prozentual zweistellig zulegen soll. (awp/mc/gh)

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