Peugeot schreibt tiefrote Zahlen

Eine ähnlich düstere Prognose hatte bereits Mitte Juli der PSA-Konkurrent Renault ausgegeben. Ein Aufschwung sei nicht vor 2011 zu erwarten, warnte Renault-Chef Carlos Ghosn. Vielen Zulieferern drohe das Aus, auch wenn die Fertigung der Hersteller wieder auf Touren komme.


Halbjahres-Umsatz um ein Fünftel eingebrochen
Bei PSA brach der Umsatz allein in den ersten sechs Monaten 2009 um mehr als ein Fünftel ein. Für das Gesamtjahr werde unverändert ein operativer Verlust von ein bis zwei Milliarden Euro erwartet. Bis Ende Juni lief bereits ein operatives Minus von 1,33 Milliarden Euro auf – nach einem Plus von 1,03 Milliarden im Vorjahr. Unterm Strich stand ein Minus von 962 Millionen im Vergleich zu einem Gewinn von 733 Millionen zuvor. Der Umsatz brach um knapp 22 Prozent auf 23,5 Milliarden Euro ein, berichtete der erst im März als Sanierer geholte Varin.


Marktanteil sol auf 14 Prozent gesteigert werden
PSA kündigte für das zweite Halbjahr an, seinen Marktanteil in Europa mit Hilfe neuer Modelle um 14 Prozent steigern zu wollen. Renault will an diesem Donnerstag die Halbjahreszahlen präsentieren.


Tochter Faurecia hart getroffen
Die Familie Peugeot hatte im März den erst seit zwei Jahren amtierenden PSA-Chef Christian Streiff mitten in der schwersten Autokrise der Nachkriegszeit fristlos entlassen. Am 1. Juni übernahm Varin das Steuer, der zuvor den britischen Stahlkonzern Corus saniert hatte. Mit am härtesten getroffen von der Krise wurde laut PSA der Autozulieferer Faurecia, an dem das Unternehmen rund 70 Prozent hält. Faurecia-Mitarbeiter hatten im Frühjahr für Aufsehen gesorgt, als sie Führungskräfte ihres Unternehmens als Geiseln nahmen. Damit wollten sie höhere Abfindungen durchsetzen. Streiff hatte am 11. Februar den Abbau von 10.000 bis 12.000 Stellen im Jahr 2009 bei PSA angekündigt. (awp/mc/pg/08)

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