Bei einem auf dem Vorjahresniveau stagnierenden Umsatz erwartet Konzernchef Hank McKinnell 2006 ein Ergebnis pro Aktie von 1,52 bis 1,56 Dollar, sagte der Manager am Freitag in einer Analystenkonferenz. 2005 hatte Pfizer einen Umsatzrückgang auf 51,29 Milliarden Dollar verbucht.
Ausblick liegt unter den Analystenerwartungen
An der Börse gab die im Dow Jones notierte Pfizer-Aktie bis zum frühen Nachmittag mehr als 2 Prozent nach und bildete damit das Schlusslicht im Index. Händler begründeten dies mit dem unter den Analystenprognosen liegenden Ausblick.
Gewinneinbruch wegen Generikaprodukte
Auf bereinigter Basis werde das Ergebnis pro Aktie 2006 bei 2 US-Dollar, sagte McKinnell. Von Thomson First Call befragte Analysten hatten dagegen mit durchschnittlich 2,04 Dollar und einem Umsatz von 51,58 Milliarden Dollar gerechnet. Pfizer hatte seinen Ausblick für das laufende und kommende Jahr nach einem Gewinneinbruch wegen der Konkurrenz billiger Nachahmermedikamente (Generika) im Herbst zurückgezogen. Noch im Sommer hatte der Pharmariese ein jeweils prozentual zweistelliges Ergebniswachstum in Aussicht gestellt.
13 Milliarden Dollar mit umsatzstärksten Medikament weltweit
Bei den einzelnen Produkten strebt Pfizer 2006 mit dem in die Kritik geratenen Schmerzmittel Celebrex einen Umsatz von mehr als 2 Milliarden Dollar an. Dies wäre ein Rückgang gegenüber dem Vorjahreswert von 2,363 Milliarden Dollar. Darüber hinaus will der Konzern in 2006 Umsätze mit dem Blutfettsenker Lipitor, dem umsatzstärksten Medikament weltweit, von mehr als 13 Milliarden Dollar erzielen. Es werden 2006 voraussichtlich sechs neue Medikamente auf den Markt kommen, für fünf weitere soll in den nächsten zwei Jahren die Zulassung beantragt werden.
2005 hatte einige Herausforderungen bereit
Der Branchenriese, der nach zwei grossen Übernahmen in den vergangenen Jahren ein deutliches Umsatzwachstum verzeichnete, hatte 2005 einige Herausforderungen zu meistern. Neben der Generika-Konkurrenz sah sich Pfizer nach dem weltweiten Verkaufsstopp für das Schmerzmittel Vioxx des Konkurrenten Merck & Co auch Sicherheitsbedenken bezüglich seines Schmerzmittels Celebrex gegenüber. Zudem nahm der Konzern sein neueres Schmerzmittel Bextra vom Markt, das zuletzt einen Jahresumsatz von etwa 1,4 Milliarden Dollar lieferte.
Dividende um 26 Prozent erhöhen
Für das erste Quartal will Pfizer die Dividende um 26 Prozent erhöhen. In 2006 plane Pfizer zudem den Rückkauf von eigenen Aktien im Wert von einer Milliarde Dollar. Ausblickend prognostizierte Pfizer-Chef McKinnell für 2007 wieder eine Umsatzbelebung. (awp/mc/ab)