Die Zulassung von Champix basiere auf klinischen Studien an der mehr als 4.000 Raucher teilgenommen hätten, teilte der weltgrösste Pharmakonzern Pfizer am Freitag mit. Die Teilnehmer hätten durchschnittlich 21 Zigaretten pro Tag über einen Zeitraum von rund 25 Jahren geraucht. Champix soll Menschen helfen, mit dem Rauchen aufzuhören.
Mehr als 1,2 Mio Rauchertote jährlich
Alleine in Europa sterben nach Aussagen von Pfizer mehr als 1,2 Millionen Menschen jährlich an Erkrankungen, die mit dem Rauchen in Zusammenhang gebracht werden. 2010, so die Berechnungen der Weltgesundheitsorganisation «World Health Organization» (WHO), dürften die globalen Kosten dieser Erkrankungen rund 500 Milliarden Dollar erreichen.
Keine Umsatzerwartungen
«Champix ist eine neue Behandlung, die Menschen helfen soll, vom Rauchen loszukommen», sagte Dr. Michael Berelowitz von Pfizer Worldwide Medical. Die an der Studie teilnehmenden Patienten hätten eine viermal höhere Chance, mit dem Rauchen aufzuhören als die Patienten in der Gruppe mit einem Scheinmedikament (Placebo), teilte Pfizer mit. Nach der Studiendauer von zwölf Wochen wurden die Patienten weitere vierzig Wochen ohne Medikament beobachtet. Nach einem Jahr sei dann rund jeder fünfte, der Champix zwölf Wochen eingenommen habe, Nichtraucher gewesen. Umsatzerwartungen für das Medikament nannte Pfizer nicht.
Champix reduziert Verlangen nach Zigarette
«Die meisten Raucher rauchten nicht, weil sie es wollen, sondern weil sie nicht von der Sucht loskommen», so Berelowitz. Champix reduziere das Verlangen des Rauchers nach der Zigarette. Länder wie beispielsweise Grossbritannien, Italien und Norwegen haben sich gegen das Rauchen am Arbeitsplatz ausgesprochen. In Deutschland hatte die Forderung nach einem generellen Rauchverbot in Gaststätten zuletzt für Wirbel gesorgt. (awp/mc/ar)