Kindlers Ankündigung könnte dem Bericht zufolge eine neue Runde von Grossfusionen in der Pharmaindustrie einläuten. Die heutigen Branchenschwergewichte Pfizer, AstraZeneca, GlaxoSmithKline und Sanofi-Aventis seien allesamt durch Zusammenschlüsse entstanden. Seit jenen Fusionen hätten sich die meisten von Pfizers Wettbewerbern auf kleinere Übernahmen und auf blosse Partnerschaften konzentriert. Sollte aber Pfizer demnächst zu einer grossen Übernahme ansetzen, könnte eine neue Konsolidierungsrunde beginnen.
Auslaufende Patente
Kindlers Wille zu einer Grossübernahme ist dem Bericht zufolge auch Beleg dafür, dass Pfizer dringend etwas unternehmen muss, um einen absehbaren Umsatzeinbruch auszugleichen. Patente auf wichtige Medikamente laufen aus. Das gilt unter anderem für den Cholesterinsenker Lipitor, der jährlich weltweit mehr als 13 Milliarden Dollar Umsatz bringt.
«Akquisitionen keine Strategie, sondern Katalysator»
«Akquisitionen sind für sich genommen noch keine Strategie, sondern ein Katalysator. Wir sind immer offen für Möglichkeiten, unsere Lizenzen zu erweitern, zum Beispiel durch Allianzen und Zukäufe, aber was auch immer wir unternehmen – in grossem oder in kleinem Umfang – muss unseren Shareholder-Value-Kriterien genügen», sagte Kindler. (awp/mc/ps/10)