Pfizer mit Gewinnrückgang im zweiten Quartal

Der Umsatz konnte trotz des Auslaufens von Patenten und der verstärkten Konkurrenz seitens Generika-Herstellern leicht gesteigert werden, teilte Pfizer am Donnerstag mit. «Wir konnten im zweiten Quartal ungeachtet der starken Generika-Konkurrenz eine gute operative Entwicklung verbuchen», sagte Konzernchef Hank McKinnell am Donnerstag laut Mitteilung. Die Sonderbelastung in Höhe von 1,1 Milliarden Dollar habe sich in Zusammenhang mit dem Verkaufsstopp des Schmerzmittels Bextra ergeben.


Sinkender Gewinn bei Umsatzanstieg
Im zweiten Quartal sank der Gewinn bei einem Umsatzanstieg auf 11,741 Milliarden Dollar (VJ: 11,452) auf 2,42 Milliarden Dollar oder 33 US-Cent je Aktie. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres hatte Pfizer noch 3,46 Milliarden Dollar oder 47 Cent pro Aktie ausgewiesen. Ohne den Sondereffekt stieg der Gewinn aus dem laufenden Geschäft nach Unternehmensangaben auf 3,66 Milliarden Dollar oder 50 Cent pro Aktie. Beim Umsatz hatten Analysten im Schnitt mit 12,641 Milliarden Dollar gerechnet, während die Prognose für das Ergebnis bei 0,48 Dollar je Aktie lag. Pfizer hatte kürz lich den Verkauf seiner Verbraucherproduktsparte an den amerikanischen Pharmariesen Johnson Johnson für 16,6 Milliarden Dollar vereinbart. Der Branchen-Primus erwartet nach Steuern 13,5 Milliarden Dollar aus der Transaktion.


Blockbuster Lipitor
Mit dem weltweit umsatzstärksten Medikament, dem Cholesterinsenker Lipitor, verbuchte Pfizer einen Umsatzanstieg um 9 Prozent auf 3,1 Milliarden Dollar. «Mit Lipitor streben wir in diesem Jahr einen Umsatz von rund 13 Milliarden Dollar an», sagte Konzernchef McKinnell ausblickend. Beim Schmerzmittel Celebrex erhöhten sich die Erlöse um 17 Prozent auf 471 Millionen Euro.


Gleichbleibender Umsatz erwartet
Bei gleichbleibenden Wechselkursen strebt Pfizer 2007 die Rückkehr zum Umsatzwachstum an, sagte McKinnell laut Mitteilung. 2005 hatte der weltgrösste Pharmakonzern wegen der Konkurrenz durch billigere Nachahmermedikamente und den Verkaufsstopp für sein Schmerzmittel Bextra einen Umsatzrückgang auf 51,29 Milliarden Dollar ausgewiesen. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet Konzernchef Hank McKinnell vor Einmaleffekten einen Gewinn pro Aktie von 2,00 Dollar. Der Umsatz wird weiterhin auf Vorjahresniveau erwartet. Pfizer will sich auf das Geschäft mit rezeptpflichtigen Medikamenten konzentrieren und in den kommenden 30 Monaten insgesamt nicht weniger als 17 Milliarden Dollar für den Zukauf von entsprechenden Produkten und Technologien aufwenden. (awp/mc/th)

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