Pfizer: Unerwartet hoher Umsatzschwund, halbierter Gewinn – Ausblick gesenkt

Der Überschuss sank auf 1,59 Milliarden Dollar. Ohne Sondereffekte sei der Gewinn pro Aktie im Jahresvergleich um 7 Prozent auf 0,51 Dollar gefallen. Die von Thomson First Call befragten Analysten hatten 0,48 Dollar prognostiziert. Der Umsatz sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 5 Prozent auf 12,19 Milliarden Dollar. Damit verfehlte Pfizer die Expertenerwartung von 12,5 Milliarden Dollar.


Niedrige Verkaufszahlen beim Medikament Celebrex

Pfizer-Chef Hank McKinnell begründete den Umsatzrückgang unter anderem mit niedrigeren Verkäufen seines Blockbuster-Medikaments Celebrex. Pfizer rechnet nun für das laufende Geschäftsjahr mit einem Gewinn pro Aktie nach US-Bilanzrichtlinien von 1,02 bis 1,04 Dollar statt bisher 1,24 Dollar je Titel. Das bereinigte Ergebnis werde bei 1,92 bis 1,94 Dollar pro Anteilsschein liegen, teilte der Konzern weiter mit.

Prognose zurückgezogen

Für 2006 und 2007 zog der Konzern seine Prognose zurück. Bisher hatte Pfizer für die kommenden zwei Jahre ein zweistelliges Plus beim angepassten Ergebnis pro Aktie erwartet. Eine neue Prognose werde Anfang nächsten Jahres ausgegeben.

Scharfe Konkurrenzt und Patent-Ende

Pfizer sieht sich einer scharfen Konkurrenz für seine Produkte ausgesetzt. In den kommenden drei Jahren enden bei Pfizer Patente für Medikamente mit einem Jahresumsatz von zusammen 14 Milliarden Dollar. Pfizer will auch deshalb bis 2008 vier Milliarden Dollar an jährlichen Kosten sparen. Das Sparprogramm wird der weltgrösste Pharmakonzern bis 2008 insgesamt vier bis fünf Milliarden Dollar kosten.

Blutfettsenker Lipitor plus 6 Prozent

Mit seinem wichtigsten Medikament, dem Blutfettsenker Lipitor, setzte Pfizer weltweit 2,9 Milliarden Dollar um, das waren 6 Prozent mehr als im Vorjahr. Beim dem Schmerzmittel Celebrex brach der Umsatz um 44 Prozent auf 446 Millionen Dollar ein. (awp/mc/ab)
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