Pfizer war zunächst nicht für eine Stellungnahme erreichbar. Ratiopharm lehnte auf Anfrage einen Kommentar ab.
Generika-Geschäft in Europa im Auge
«Mit der Akquisition würde sich Pfizer auf einen Schlag im Generikamarkt etablieren», sagte eine zweite Quelle. Vor allem das Geschäft in Europa will Pfizer nach der Übernahme deutlich ausbauen. «Allerdings wird Pfizer beim Preis diszipliniert vorgehen und sich nicht an der jüngsten Preistreiberei beteiligen.» Pfizer ist erst 2008 ins Geschäft mit Nachahmermedikamenten eingestiegen und will den Ratiopharm-Firmensitz Ulm nach Aussage von Konzernchef Jeff Kindler zum «Center of Excellence» und zum Hauptstandort für sein weltweites Generika-Geschäft machen. In dieser Woche läuft die Frist für die Abgabe endgültiger Gebote sowie der Finanzierungsdetails nach Angaben aus Kreisen aus.
Nebst Pfizer noch Teva und Actavis im Rennen
Neben Pfizer sind noch der israelische Generikahersteller Teva Pharmaceuticals mit im Rennen. Pfizer wie auch Teva und Actavis hatten ihre Strategie jüngst in Ulm vorgestellt. Die weltweite Nummer eins auf dem Markt für Nachahmermedikamente (Generika) will durch den Zukauf seine europäische Marktpräsenz erweitern. Weiter dabei ist auch der isländische Generikakonzern Actavis, der zur Finanzierung des Kaufs auf die Unterstützung der Deutschen Bank angewiesen ist. (awp/mc/ps/15)