Pfizer will in China expandieren

In Asien strebe Pfizer bis 2012 eine Erhöhung des Marktanteils von derzeit vier auf sechs Prozent an, teilte Pfizer am Mittwoch bei einem Treffen mit Branchenanalysten mit. Allein in China wolle der Konzern seine Aktivitäten auf mehr als 650 Städte von bislang 110 erweitern. Bereits 2010 werde China einer der fünf weltweit grössten Gesundheitsmärkte sein. Auch die Geschäfte in Lateinamerika und Osteuropa sollen ausgebaut werden.


Ausblick für 2008 bekräftigt
Für 2008 bekräftigte Pfizer seinen Ausblick: Danach soll der Umsatz in einer Spanne von 47 bis 49 Milliarden Dollar liegen. Das bereinigte Ergebnis wird bei 2,35 bis 2,45 Dollar pro Aktie erwartet. Von Thomson Financial befragte Analysten rechnen für 2008 dagegen im Schnitt mit einem Umsatz von 48,08 Milliarden Dollar und einem Gewinn pro Aktie in Höhe von 2,37 Dollar.


10’000 Jobs gestrichen
Pfizer kämpft derzeit bei einigen Medikamenten gegen die Konkurrenz billiger Nachahmermedikamente. Dazu zählt etwa das Pfizer-Mittel Zoloft gegen Depressionen oder das Bluthochdruck-Präparat Norvasc. Aus diesem Grund hatte Pfizer im vergangenen Jahr den Rotstift angesetzt und den Abbau von mehr als 10.000 Stellen im gesamten Konzern eingeleitet. Auch bei dem weltweit umsatzstärksten Medikament, dem Blutfettsenker Lipitor, könnte Pfizer im November 2010 der Verlust des Patentes ins Haus stehen. Mit Lipitor erzielte Pfizer 2007 einen Umsatz von 12,7 Milliarden Dollar.


Weitere Profitabilitätssteigerung
Finanzvorstand Frank D’Amelio bekräftigte am Mittwoch frühere Aussagen, wonach Pfizer auch nach dem Ablauf des Lipitor-Patentes seine Profitabilität weiter steigern möchte. Pfizer will die Anzahl seiner Medikamentekandidaten in späten klinischen Phasen um 50 bis 75 Prozent bis zum Ende des Jahres erhöhen.


Wachstumsmarkt Onkologie-Medikamente
Pfizer kündigte an, eine neue Sparte mit dem Fokus auf Krebsmedikamente einzurichten. Der Konzern rechnet damit, dass sich in den nächsten zehn Jahren der Markt für Onkologie-Medikamente mehr als verdoppeln wird. Bis Ende 2009 will Pfizer die Zahl der Medikamentekandidaten in der dritten klinischen Phase auf 24 bis 28 erhöhen. Derzeit hat Pfizer 16 solcher Medikamente-Programme. Zwischen 2010 bis 2012 hat sich Pfizer das Ziel gesetzt 15 bis 20 zukünftige Medikamente bei den Zulassungsbehörden zur Genehmigung einzureichen. (awp/mc/ps)

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