Pharmakonzern Novartis erhöht Lohnsumme um 2,5 Prozent
In den Genuss einer «substanziellen Lohnerhöhung» weit über der Teuerung komme nächstes Jahr auf Grund ihrer guten Leistung die überragende Mehrheit der Mitarbeitenden in der Schweiz, teilte der Basler Konzern am Freitag mit. Schon letztes Jahr hatte Novartis die Lohnsumme um 2,5% erhöht.
Erfolgsabhängiger Zielbonus
Zusätzlich profitieren alle Mitarbeitenden des Pharmakonzerns von einem erfolgsabhängigen Zielbonus. Dieser beträgt gemäss der Mitteilung mindestens 10% des Grundgehalts. Mit dieser Lohnpolitik habe die überwiegende Mehrheit der Belegschaft in den letzten fünf Jahren jeweils zwei zusätzliche Monatsgehälter erhalten.
Keine Einigung mit internen Personalvertretungen
Trotz dem von Novartis als «attraktiv» beurteilten Lohnrundenpaket konnte in den Gehaltsverhandlungen mit den internen Personalvertretungen keine Einigung erzielt werden. Nicht mehr einverstanden waren die Arbeitnehmerseite gemäss der Mitteilung mit der leistungsbezogenen Lohnanpassung.
Verhandlungen für Gesamtarbeitsvertrag gehen weiter
Der Abschluss gilt deshalb nur für die Mitarbeitenden mit Einzelarbeitsvertrag. Für Mitarbeitende im Gesamtarbeitsvertrag, dem rund 18% der schweizerichen Gesamtbelegschaft unterstehen, gehen die Verhandlungen weiter. Der Konzern strebt dabei die gleiche Anpassung der Grundgehälter an wie beim Einzelarbeitsvertrag.
Unia-Forderung nur zur Hälfte erfüllt
Mit der Erhöhung der Lohnsumme um 2,5% erfüllt Novartis eine im Oktober gestellte Forderung der Unia-Betriebsgruppen von Novartis und Roche nur zur Hälfte. Verlangt wurden 5%.
Roche: Ebenfalls individuelle Lohnanpassung
Roche hatte letzte Woche angekündigt, die Lohnsumme für die 8000 Beschäftigten in der Schweiz auf April 2007 um 3,1% zu erhöhen. Auch bei Roche werden die Gehälter individuell und abhängig von der Leistung angepasst. (awp/mc/ar)