Phelps Dodge übernimmt Inco und von Xstrata umworbene Falconbridge

Die Gesellschaft wäre auch ein führender Molybdän- und Kobaltproduzent. Dies haben die drei Konzerne am Montag gemeinsam mitgeteilt. Der Kauf erfolgt im Zuge einer komplizierten Dreierkombination bei der Inco seine bereits akzeptierte eigene Offerte für Falconbridge jetzt nochmals deutlich aufgestockt hat. Phelps Dodge schluckt dann Inco/Falconbridge. Der Kaufpreis ist noch höher als der von Mittal Steel für Arcelor in Höhe von 25,6 Mrd EUR. Die Transaktion hat nach Ansicht von Branchenkennern noch weitergehende Auswirkungen auf das globale Minen- und NE-Metallgeschäft (Nichteisen-Metalle) als die geplante Mittal-Arcelor-Fusion auf die Stahlbranche.


Übernahme durch Xstrata in weiter Ferne
Damit rückt die auch von der in der Schweiz domizilierten Xstrata plc angestrebte Übernahme von Falconbridge in weitere Ferne. Xstrata hatte zuletzt 52,50 CAD pro Falconbridge-Aktie geboten. Offen bleibt allerdings, wie sich Xstrata verhalten wird, die einen Anteil von 20% an Falconbridge halten. Es wäre der mit Abstand grösste Zusammenschluss, den es unter Minengesellschaften je gegeben hat. Die drei Gesellschaften hatten im ersten Quartal dieses Jahres einen Gesamtumsatz von 6,3 Mrd USD und einen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von insgesamt 1,9 Mrd USD. Die zusammengeschlossene Gesellschaft soll als Phelps Dodge Inco Corporation firmieren. Der riesige NE-Metall-Konzern hätte damit einen Jahresumsatz von mehr als 25 Mrd USD, rund 40.000 Beschäftigte und Operationen in mehr als 40 Ländern.


80,13 CAD je Aktie
Die Phelps-Dodge-Offerte bewertet Inco/Falconbridge mit 80,13 CAD je Aktie. Die Inco-Aktionäre sollen 0,672 Phelps- Dodge-Aktien und 17,50 Cad je Aktie in bar je Anteil erhalten. Dies seien 19% mehr als das Angebot der einschlägigen Gesellschaft Teck Cominco für Inco.


Konsolidierung der Branche auf globaler Basis
Phelps-Dodge-Konzernchef J. Steven Whisler verwies auf die rasante Konsolidierung der Branche auf globaler Basis. Der Zusammenschluss würde einen globalen Branchenführer mit nordamerikanischem Sitz entstehen lassen. Die Firmen versprechen sich jährliche Synergien von 900 Mio USD. Phelps Dodge will innerhalb von zwölf Monaten nach Abschluss der Transaktion eigene Aktien im Wert von fünf Milliarden Dollar zurückkaufen. Phelps Dodge Inco würde nach Darstellung von Branchenkennern zu den bisherigen globalen Minen-Branchenführern aufrücken, der australischen BHP Billiton und der britischen Rio Tinto. Alle Metallanbieter haben von dem Rekordpreisen für NE-Metalle der vergangenen Monate und Jahre profitiert. Diese wird nicht zuletzt von der starken Nachfrage aus China, Indien und anderen rasch wachsenden Märkten angetrieben. (awp/mc/gh)

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