Analysten hatten zwischen 343 und 349 Millionen Euro erwartet. Mit einem Umsatzanstieg von 6,313 auf 6,524 Milliarden Euro übertraf Philips ebenfalls die Analystenschätzungen, die zwischen 6,31 und 6,41 Milliarden Euro gelegen hatten. Nur beim Überschuss blieb Philips mit einem Anstieg von einer Million Euro vor einem Jahr auf 331 Millionen Euro hinter den Erwartungen zurück. Hier hatten Experten mit 362 bis 392 Millionen Euro gerechnet.
Lateinamerika, China und Indien treiben Umsatz an
Unternehmenschef Gerard Kleisterlee zeigte sich zufrieden mit dem Quartalsverlauf. Der Umsatzanstieg sei durch das Verbrauchergeschäft und wichtiger Wachstumsmärkte wie Lateinamerika, China und Indien getrieben worden. Der operative Gewinn, der bei Philips neben Steuern und Zinsen auch Abschreibungen auf immaterielle Firmenwerte einschliesst (EBITA) erreichte im dritten Quartal eine Marge von 6,7 Prozent.
Starke Nachfrage nach Energiesparlampen
Die Medizintechniksparte erlitt im weltgrössten Markt USA Rückschläge durch das Gesetz zur Verringerung des Haushaltsdefizits. Damit erfüllten sich die Sorgen von Analysten. Ausserhalb der Vereinigten Staaten konnte Philips mit diesem Geschäft den Gewinn steigern. Die Licht-Sparte profitierte besonders von starker Nachfrage für Energiesparlampen und wird laut Philips auch künftig stark wachsen. Im Verbrauchergeschäft verzeichnete Philips dank einer Reihe von Markteinführungen belebte Resonanz.
Philips will Barreserven in Übernahmen stecken und an Aktionäre verteilen
Weiter teilte das Unternehmen mit, seine wachsenden Geldreserven teilweise an seine Aktionäre ausschütten zu wollen. Dazu wolle das Unternehmen noch in diesem Jahr neue Schritte ankündigen, teilte Philips mit. Zudem werde Geld in Übernahmen fliessen, die das Wachstum stützen sollen. Seit dem milliardenschweren Verkauf der Halbleitersparte vor einem Jahr hat Philips weitere Geschäftsfelder veräussert.
Jüngst nahmen die Niederländer 1,55 Milliarden Euro mit dem Verkauf von Aktien an LG-Philips LCD ein. Analysten rechnen damit, dass Philips zum Jahresende auf Barreserven von 4,0 bis 4,5 Milliarden Euro sitzt. Mit Blick auf die künftige Geschäftsentwicklung sagte Unternehmenschef Gerard Kleisterlee, dass die Vereinigten Staaten, wichtigster Markt für viele Philips-Produkte werde künftig «potenziell schwächer» sein. Diese Entwicklung werde allerdings von kleineren Wachstumsmärkten kompensiert. (awp/mc/pg)