Philips nur dank Anteilsverkauf mit Quartalsgewinn-Plus – Ausblick vorsichtig

Je Aktie legte der Quartalsgewinn im Jahresvergleich von 0,48 auf 0,78 Euro zu. Philips begründete den Überschussanstieg um 367 Millionen Euro mit dem Verkauf von Navteq-Aktien, der insgesamt nicht zu versteuernde 753 Millionen Euro in die Konzernkassen gespült habe. Philips hatte sich im Zuge des Börsengangs des Entwicklers von digitalen Karten für Navigationssysteme von einem Aktienpaket getrennt. Operativ sackte der Konzerngewinn im Berichtzeitraum von 356 auf 147 Millionen Euro ab.


Der schwache US-Dollar


Der Umsatzrückgang im zweiten Quartal sei teilweise auf den schwachen US-Dollar, weitere Währungseffekte sowie Veräusserungen zurückzuführen. Auf vergleichbarer Basis seien die Erlöse um ein Prozent geschrumpft. «Das solide Wachstum in den Sparten Medizintechnik und Licht wurde zunichte gemacht durch Rückgänge in den Sparten Halbleiter und Mobile Display Systems (MDS)», hiess es in der Philips-Mitteilung.

«Global verlangsamtes Wachstum»


Auf das laufende Jahr blickt der niederländische Technologiekonzern zurückhaltend. «Wir bleiben vorsichtig, was unseren kurzfristigen Geschäftsausblick angeht», hiess es. «In vielen Teilen der Welt verlangsamt sich das Wachstum. Vor allem in Europa bleibt der Verbraucherbereich schwach, was unsere Wachstumsbestrebungen kurzfristig belastet.»

Auf und ab, im Jahresvergleich ab


«Für die Halbleiter-Sparte erwarten wir kurzfristig keine deutliche Verbesserung der Marktbedingungen», hiess es. Hier sanken die Umsätze im Jahresvergleich um sechs Prozent auf 1,09 Milliarden Euro. Gegenüber dem Vorquartal legten sie auf US-Dollar-Basis um drei Prozent zu, wie Philips bekannt gab. Im laufenden dritten Jahresviertel dürfte die Halbleiter-Sparte auf Dollar-Basis im mittleren einstelligen Bereich gegenüber dem Vorquartal zulegen. Operativ stieg der Spartengewinn im Berichtzeitraum verglichen mit dem ersten Quartal dank des schwachen Dollar sowie höherer Umsätze von 14 auf 27 Millionen Euro. Im Jahresvergleich brach er jedoch ein (Vorjahr: 134 Mio Euro).

Verbraucherelektronik weiterhin auf gutem Wege


Der Bereich Medizintechnik werde sich weiter solide entwickeln, teilte der Siemens-Konkurrent in seinem Ausblick mit. Der Bereich Verbraucherelektronik sei weiterhin auf gutem Wege, sein Profitabilitätsziel von 4 bis 4,5 Prozent bis Jahresende zu erreichen. Die Licht-Sparte werde ungeachtet von Schwächen in einigen Hauptmärkten eine «solide Performance» hinlegen und dank Innovationen zulegen. (awp/mc/th)
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