Philips verdient operativ weniger – Umsatz steigt

Dennoch ist Philips optimistisch für das zweite Halbjahr – das Geschäft in den Schwellenländern soll den Umsatz ankurbeln. Auch die Ziele bis 2010 bestätigte Philips. «Unser zweites Quartal reflektiert die Qualität und die Belastbarkeit unseres Portfolios in einem sich rapide verschlechternden Marktumfeld», sagte Unternehmenschef Gerard Kleisterlee.


Aktie legt zu
Im Vergleich zu den Erwartungen der Analysten schnitt das niederländische Unternehmen im zweiten Quartal besser ab: Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) betrug 325 Millionen Euro nach 337 Millionen Euro vor einem Jahr, die Experten hatten mit 301 Millionen Euro gerechnet. Der Umsatz stieg gleichzeitig um sieben Prozent von 6,03 Milliarden Euro auf 6,46 Milliarden Euro (Analysten: 6,357). Damit sank die EBIT-Marge von 5,6 auf 5,0 Prozent. An der Amsterdamer Börse legten Philips-Aktien zur Handelseröffnung um 3,66 Prozent auf 20,13 Euro zu.


Gewinn mehr als halbiert
Beim Überschuss musste das Unternehmen einen Einbruch von 1,569 Milliarden auf 720 Millionen Euro verkraften – Analysten waren im Schnitt sogar nur von 241 Millionen Euro ausgegangen. Der Vorjahreswert war allerdings durch einen Milliardenerlös aus dem Verkauf von Aktien des Halbleiter-Unternehmens TSMC aufgebläht worden. Auch im zweiten Quartal 2008 erlöste Philips aus dem Verkauf von Anteilen an TSMC 780 Millionen Euro. Dem stand eine Wertberichtigung auf NXP in Höhe von 299 Millionen Euro gegenüber.


Einzig Beleuchtungssparte legt operativ zu
Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf Unternehmenswerte (EBITA) sei von 386 Millionen Euro auf 413 Millionen Euro gestiegen. Bei den einzelnen Sparten konnte Philips beim operativen Ergebnis nur in der Beleuchtungssparte punkten. In der Medizintechnik und im Geschäft mit Konsumelektronik ging der operative Gewinn zurück. Beim Umsatz konnte das Unternehmen allerdings in allen drei Segmenten ausweiten. Dieses Wachstum dürfte sich dank der Zuwächse in den Schwellenländern in allen drei Segmenten fortsetzen, hiess es bei Philips.


Mittelfristige Ziele bestätigt
Philips bestätigte somit auch die die mittelfristigen Ziele bis 2010. Demnach soll der Umsatz weiter jährlich um sechs Prozent steigen. Bei der EBITA-Marge peilt das niederländische Unternehmen einen Wert von 10 bis 11 Prozent an. Im zweiten Quartal lag dieser Wert allerdings erst bei 6,4 Prozent. Die Ziele sind Bestandteil der Neuausrichtung bei Philips. Das Unternehmen trennt sich von Teilen des Geschäfts mit Fernsehern und Computermonitoren, das seit einiger Zeit Verluste schreibt. (awp/mc/ps/12)

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