Phoenix Mecano: Gewinn und Umsatz wachsen weiter

In der Folge hat Phoenix Mecano auch die Prognose für den Reingewinn noch einmal leicht erhöht. Der Umsatz stieg um 26,1% auf 131,5 Mio EUR. Positive Währungseinflüsse trugen 3,1% zum Wachstum bei, wie das in den Bereichen Gehäusetechnik und industrielle Komponenten tätige Unternehmen am Dienstag mitteilte. Der Auftragseingang erhöhte sich um 23,6% auf 129,8 Mio EUR. Der EBIT hat sich auf 16,3 (5,6) Mio EUR beinahe verdreifacht, während sich die EBIT-Marge auf 12,4 (5,4)% verbesserte. Im Betriebsergebnis sind Einmalaufwendungen von 0,7 Mio EUR im Zusammenhang mit der Integration von Okin enthalten. Der Reingewinn lag mit 12,7 (4,1) Mio EUR um mehr als das Dreifache über dem Vorjahreswert.


Erwartungen rundwegs übertroffen
Damit hat Phoenix Mecano die Erwartungen der Analysten mit allen Kennziffern übertroffen. Der AWP-Konsens für den Umsatz lag bei 129,00 Mio EUR, für den EBIT bei 13,6 Mio und für den Reingewinn bei 10,6 Mio EUR. Im angestammten Industriegeschäft habe sich die Erholung fortgesetzt und auch das Wachstumsfeld Photovoltaik habe die hohen Erwartungen erfüllt, kommentiert das Unternehmen das dritte Quartal. Zudem verlaufe die Integration der 2009 übernommenen Geschäftsbereiche von Okin in der Sparte Mechanische Komponenten weiterhin planmässig.


Engpässe bei Industrielektronik-Sparte
Von den Sparten verzeichnete ELCOM/EMS mit über 63% auf 44,7 Mio EUR im dritten Quartal das stärkste Wachstum, während die Gehäusetechnik um knapp einen Drittel auf 39,2 Mio EUR zulegte. Wachstumstreiber bei ELCOM/EMS sei wiederum das boomende Geschäft mit Wechselrichterkomponenten für die Photovoltaikindustrie gewesen. Aber auch die allgemeine Industrielektronik erhole sich kontinuierlich und habe in einigen Bereichen wieder das Vorkrisenniveau von 2008 erreicht. Ein noch besseres Resultat dieser Sparte, welche umsatzmässig vor einem Jahr noch die kleinste war und sich nun daran macht, zur wichtigsten zu werden, hätten Versorgungsengpässe bei Vormaterialien verhindert.


Mechanische Komponenten mit stabilem Umsatz
In der Gehäusetechnik habe sich die Erholung im Sektor Maschinenbau fortgesetzt und der Öl & Gas-Sektor weiter belebt. Als ebenso positiv bezeichnet Phoenix Mecano die Entwicklung im Industrieelektroniksektor. Die angespannte Versorgungslage bei Elektronikbauteilen führe allerdings zu verlängerten Lieferfristen und höheren Luftfrachtkosten. Im noch grössten Bereich Mechanische Komponenten blieb der Umsatz im dritten Quartal stabil bei 47,1 Mio EUR. Dafür habe sich die Ertragslage plangemäss verbessert, wozu die erfolgreich verlaufende Integration von Okin beitrage.


Gewinnprognose leicht erhöht
Im Ausblick auf das Gesamtjahr zeigt sich Phoenix Mecano nochmals etwas zuversichtlicher als im vergangenen August. Der Reingewinn werde möglicherweise die zum Halbjahr abgegebene Prognose von 35 bis 40 Mio EUR leicht übertreffen. Das konjunkturelle Umfeld für Industriegüter sei aktuell «gut und stabil». Industriespezifische Risiken seien durch partielle Überhitzungstendenzen insbesondere bei elektronischen Bauteilen und Industriemetallen auszumachen. Dies könne künftig zu einer gewissen Volatilität innerhalb des langfristigen Wachstumstrend führen. Eine Belebung erkennt das Unternehmen inzwischen auch bei spätzyklischen Teilsektoren.


Photovoltaiksektor weiterhin mit Wachstumspotenzial
Der Photovoltaiksektor sei im laufenden Jahr so stark gewachsen, dass es zu Versorgungsengpässen bei elektronischen Bauteilen für Wechselrichter gekommen sei. Es sei aber zu erwarten, dass sich die Lieferzeiten in den kommenden Monaten normalisieren werden. Die Entleerung der verstopften Supply-Chains werde aber zu einer gewissen Absatzvolatilität in den kommenden Quartalen führen. Wie sich die Subventionskürzungen im Photovoltaiksektor, vor allem in Deutschland, auswirken werden, sei noch schwer einschätzbar. Eine Auswirkung auf das langfristige Wachstumspotential werde von den Marktteilnehmenden derzeit aber nicht gesehen. (awp/mc/ps/04)

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