Der Umsatz ging gemäss provisorischen Zahlen um 4,9% auf 396,9 Mio EUR zurück. Ohne Akquisitionen hätte das Minus allerdings deutlich höhere 18,7% betragen. Nach Integrations- und Restrukturierungskosten von rund 5 Mio EUR, die im Zusammenhang mit dem Erwerb von Teilen des insolventen ehemaligen Wettbewerbers Okin anfielen, gingen der EBIT um 68% auf 13,5 Mio und der Reingewinn um 62% auf 11,5 Mio EUR zurück. Mit den ausgewiesenen Zahlen hat Phoenix Mecano die Schätzungen der Analysten übertroffen. Im vierten Quartal 2009 habe das Umsatzwachstum wieder ein Plus von 17% gegenüber dem Vorjahreswert erreicht, so das Unternehmen weiter. Auch der Auftragseingang zog im zweiten Halbjahr 2009 an und erreichte im Berichtsjahr 407,5 Mio EUR. Damit habe die Book-to-Bill Ratio bei 103% gelegen.
Bereich Gehäusetechnik leidet unter Krise
Die Sparte Gehäusetechnik sei von der Weltwirtschaftskrise klar beeinträchtigt gewesen. Zur Stabilität hätten die neuen Zielmärkte erneuerbare Energien sowie Öl&Gas beigetragen. Auch die Bahn- und die Medizintechnik seien vom schwierigen Umfeld wenig betroffen gewesen. Dank Kosteneinsparungen habe die Sparte ein «befriedigendes» Resultat erzielt. In der Sparte Mechanische Komponenten sei das Industriegeschäft marktbedingt deutlich zurückgegangen. Den Betriebsverlust der Sparte verursachten hauptsächlich die geplanten Sonderkosten der Integration von Okin. Im laufenden Jahr werde die Integration abgeschlossen.
Datatel-Sparte mit «sehr positiver Entwicklung»
Die Sparte ELCOM/EMS sei durch den Rückgang der Industriemärkte in Europa und USA einem sehr schwierigen Umfeld ausgesetzt gewesen. Andererseits habe der Bereich Datatel insbesondere im zweiten Halbjahr eine sehr positive Entwicklung verzeichnet. In diesem Wachstumsmarkt will Phoenix Mecano 2010 «erhebliche» Wachstumsinvestitionen tätigen, um die steigende Nachfrage in Zukunft erfüllen zu können. Phoenix Mecano rechnet im laufenden Geschäftsjahr 2010 mit einer Umsatzsteigerung von mindestens 10% sowie einer Verbesserung des Nettoresultates auf mindestens 20 Mio EUR. Das Unternehmen macht erste Erholungsanzeichen in den Zielmärkten aus. Allerdings seien wichtige Segmente wie der Maschinenbau sowie die Mess- und Regeltechnik noch ein gutes Stück von der Rückkehr zur Normalität entfernt.
Grosse Hoffnungen in Photovoltaiksektor
Doch derzeit gewännen neue Bereiche erheblich an Bedeutung für die Gruppe und sorgten für einen Ausgleich der Marktschwäche in den zyklischen Branchen. So erachte Phoenix Mecano beispielsweise im Photovoltaiksektor eine Umsatzsteigerung von rund 30 Mio in 2009 auf 60 bis 80 Mio EUR im Jahr 2010 als möglich. Im Falle eines «echten» Aufschwungs sollte Phoenix Mecano dank der neuen Aufstellung der Gruppe ab 2011 in der Lage sein, Umsatz und Ergebnis der Jahre 2007 und 2008 zu übertreffen. (awp/mc/ps/07)