«Das Geschäftsjahr 2004/05 (per 31. März) war ein sehr erfolgreiches Jahr», sagte Finanzchef Oliver Walker am Dienstag an der Bilanzmedienkonferenz in Stäfa ZH. Phonak habe fast alle Ziele erreicht, sagte Geschäftsführer Valentin Chapero.
Marktanteile gewonnen
Der Umsatz sei um 6,5% auf 678,8 Mio CHF gestiegen. Das Unternehmen habe Marktanteile gewonnen. Grund für das Wachstum sei die breite Produkteoffensive der jüngsten Vergangenheit. Phonak erziele mittlerweile zwei Drittel seiner Verkäufe mit Hörgeräten, die in den letzten zwei Jahren entwickelt worden seien, sagte Chapero.
Erfolgreich mit neuem Gerät
Sehr erfolgreich sei die Lancierung des neuen Spitzengeräts Savia verlaufen, das allerdings erst in den letzten zwei Monaten des Geschäftsjahres zum Umsatz habe beitragen können. Dies werde sich im Geschäftsjahr 2005/06 ändern. Dann werde Savia am meisten zum Umsatz bei den hochklassigen Hörgeräten beisteuern.
Tiefere Herstellkosten
Noch stärker als der Umsatz konnte der Betriebsgewinn vor Zinsen, Steuern und Amortisationen (EBITA) zulegen (+23,3% auf 127,7 Mio CHF). Die Betriebsgewinnmarge verbesserte sich von 16,2 auf 18,8%. Die überproportionale Steigerung sei hauptsächlich auf tiefere Herstellungskosten durch die Verlagerung der Produktion nach China und geringere Materialkosten zurückzuführen.
Produktionsverlagerung nach China
Ein Jahr nach dem Aufbau stamme bereits praktisch die Hälfte der Phonak-Produktion aus China, sagte Chapero. Im Gegenzug sei die Herstellung im kanadischen Kitchener zurückgefahren worden. Im letzten Geschäftsjahr hatte Phonak wegen der vielen Produkteinführungen Verkauf und Marketing stark aufgestockt.
Stellen geschaffen
Insgesamt habe der Konzern über 230 Stellen geschaffen, die meisten davon in China, sagte Chapero. In der Schweiz seien 22 neue Arbeitsplätze entstanden. Ende März beschäftigte Phonak insgesamt 2’926 Personen.
Rekordgewinn
Unter dem Strich steigerte der Hörgerätehersteller den Reingewinn um 40,7% auf den neuen Rekord von 96,9 Mio CHF. Für einen Teil des Zuwachses sei allerdings eine Änderung der Rechnungslegungsvorschriften verantwortlich. Auf vergleichbarer Basis wäre der Reingewinn um 25,1% gestiegen, sagte Chapero.
Weitere Steigerungen
Auch auf das angelaufene Geschäftsjahr blickt der Phonak-Chef mit Optimismus. Der Hörgerätemarkt werde weiterhin in der Bandbreite zwischen 3 und 6% zulegen. Aufgrund der vielen neuen Produkte werde Phonak das Marktwachstum übertreffen und die Umsätze um über 10% erhöhen können, sagte Chapero. Die EBITA-Marge dürfte auf 20% ansteigen. Die Produktion im billigeren China zahle sich aus. In drei bis fünf Jahren wolle Phonak die Milliardengrenze beim Umsatz und eine EBITA-Marge von 23 bis 25% erreichen.