Phonak: Umsatz von 2 Mrd CHF in fünf Jahren möglich

Das Unternehmen habe trotz der Übernahmeaktivitäten und den damit verbundenen rechtlichen Widrigkeiten im Geschäftsjahr 2006/07 das bisher beste Jahresergebnis erzielt, sagte CEO Valentin Chapero im Interview mit der ‹Finanz und Wirtschaft› (Ausgabe, 04.07.). Gehe man vom Idealfall aus, könnte Phonak in fünf Jahren einen Umsatz von 2 Mrd CHF erwirtschaften.


Harte Position des Kartellamtes


Am 1. August findet die mündliche Resound-Verhandlung vor dem Oberlandesgericht in Düsseldorf statt. Es sei aussergewöhnlich, dass das Kartellamt hier eine so harte Position einnehme, so Chapero. «Ein Fall wie Phonak kommt dem Kartellamt gerade recht». Die Behörde könne damit demonstrieren, dass sie sogar internationale Fusionen beeinflussen könne, die in Deutschland nur ein geringes Geschäftsvolumen haben.

Übernahme von Re-Sound


Durch die Übernahme von Re-Sound würde das Unternehmen, das bisher 22% des weltweiten Anteils am Hörgerätemarkt innehat, zum weltweit grössten Hörgeräteanbieter. Durch den Zusammenschluss könnten jährlich Synergieeffekte von 100 Mio CHF erzielt werden.

Umsatz durch Währungseinflüsse zurückgegangen


Zum ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres sagte Chapero, der Umsatz sei durch Währungseinflüsse zurückgegangen, in Lokalwährungen aber stabil geblieben. «Das ist natürlich keine gute Nachricht, aber die Gesellschaft behält ihre Marktposition.»

Marktpotenzial wenig erschlossen


«Hören ist ein Megatrend», zeigte sich der CEO im Weiteren optimistisch und verwies auf die wachsende Überalterung der Gesellschaft. Das Marktpotenzial sei mit einer Durchdringung von 20% so wenig erschlossen, dass es noch viel Spielraum gäbe. (awp/mc/ab)
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