Ziel sei es, für den expandierenden chinesischen Markt direkt vor Ort zu produzieren. In den kommenden drei Jahren werde Pirelli insgesamt 400 Millionen Euro in seine Produktionsstätten ausserhalb Italiens investieren, unter anderem auch in den USA und Deutschland. «Deutschland bleibt mit seiner Autoindustrie einer der zentralen Entwicklungsmärkte für uns», sagte Gori. «Hier werden die Trends für die kommenden Jahre definiert.»
Profitabilität angestrebt
Pirelli rangiert in der Liste der Reifenbauer weltweit auf dem fünften Platz – nach Bridgestone, Michelin, Goodyear und Continental. Übernahmegelüste wie Anfang der 90er Jahre, als die Italiener vergeblich versuchten, den Konkurrenten Continental zu schlucken, verspüren die Mailänder heute nicht mehr. «Es geht uns nicht darum, die Grössten zu sein», betonte Francesco Gori. «Wichtiger sind uns Profitabilität und starke Präsenz auf einigen ausgewählten Schlüsselmärkten.»
Auch Continental in Osteuropa
Mit seiner Strategie ist Gori in bester Gesellschaft: So kündigte der Pirelli-Konkurrent Continental jüngst an, seine Kapazitäten in Osteuropa aufzustocken, um so die schwächelnde Nachfrage in Westeuropa und den USA auszugleichen. (awp/mc/as)