PMI sinkt im Juni von 55,7 auf 54,9 Punkte

Von AWP befragte Schweizer Ökonomen haben im Vorfeld einen saisonbereinigten Wert im Bereich von 54,0 bis 55,0 Punkten geschätzt. Der PMI halte sich somit weiterhin oberhalb des langfristigen Durchschnitts von 54,5 Zählern sowie über der kritischen Wachstumsschwelle von 50 Zählern, teilte die Credit Suisse am Dienstag mit. Ein Wert über 50 signalisiert eine Ausweitung der industriellen Wirtschaftsaktivität. Der jüngste Indexwert markiert indes das tiefste Niveau seit August 2005. Der fünfte Indexrückgang in den vergangenen sieben Monaten signalisiere einen langsameren Expansionsrhythmus der Industriekonjunktur, heisst es in der Mitteilung.


Beschäftigungs- und Auftragsbestandskomponenten drücken nach unten
Zwei von fünf Indexsubkomponenten gaben den Ausschlag für den jüngsten Indexrückgang. Die Beschäftigungskomponente büsste 3,8 Punkte ein und liegt aktuell bei 57,4 Zählern. Tiefer war die bis anhin noch relativ solide Subkomponente zuletzt im April 2006. Die Nachfrage nach Industriebeschäftigten beruhigt sich. Die Auftragsbestandskomponente fiel um 1,5 Punkte auf 53,4 Zähler. Dieser sechste Rückgang in den letzten sieben Monaten drückte die Subkomponente auf ein Dreimonatstief.


Produktions- und Lagereinkaufskomponente im Plus
Der Auftragsschwung verliere an Dynamik, wie insbesondere auch der Halbjahresvergleich offenbare. Im Mittel des ersten Halbjahrs 2008 lag die Subkomponente mit 56,7 Zählern um 11% unter dem vergleichbaren Wert im Vorjahreszeitraum. Während die Lieferfristenkomponente auf dem Vormonatswert stagnierte, verbesserten sich die Produktions- und Lagereinkaufskomponente leicht, ohne jedoch den Rückgang des Gesamtindex verhindern zu können. Der PMI beruht auf einer Umfrage bei Mitgliedern des SVME (Schweizerischer Verband für Materialwirtschaft und Einkauf) und wird von der Credit Suisse berechnet. (awp/mc/ps/13)

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