Diese wird nunmehr seit 9 Monaten unterschritten, wie der Schweizerischer Verband für Materialwirtschaft und Einkauf (SVME) und die Credit Suisse (CS) in einer gemeinsamen Mitteilung schreiben. Die Schweizer Industrieaktivität ist derart rückläufig, dass sogar die 40-Punkte-Marke seit sieben Monaten ohne Unterbruch unterboten wird. Der konjunkturelle Abschwung geht damit weiter, seine Geschwindigkeit hat sich jedoch abgebremst. Auch in einer über drei Monate geglätteten Darstellung wird deutlich, dass der Abschwung an Momentum verliert. Der solchermassen gebildete Index stieg um 2.4 Punkte auf 35.7 Zähler.
Anzeichen einer Bodenbildung
Auch der Blick auf die Komponenten des PMI offenbart Zeichen einer Bodenbildung des PMI-Indexes, aber nicht der Industriekonjunktur. Alle fünf Subkomponenten sind angestiegen, befinden sich aber weiterhin unterhalb der 50-Punkte-Wachstums-Schwelle. Die Produktionskomponente nahm um 10.8 Punkte so stark zu wie noch nie seit Beginn der Messreihe 1995 und kletterte damit über die 40-Punkte-Marke (43.7). Ebenfalls nach einem halben Jahr erstmals wieder über 40 Punkte sind die Komponenten «Auftragsbestand» (+2.8 auf 40.1 Punkte) und Lieferfristen» (+3.5 auf 40.3 Punkte) ?Zeichen dafür, dass diese zwar immer noch schrumpfen, aber nicht mehr im historisch einzigartigen Ausmass. Erfreulicherweise konnte sich die Beschäftigungskomponente von ihrem Tiefststand wieder lösen und stieg deutlich um 3.9 Punkte auf 35.8 Zähler.
Produktion
Die Produktionskomponente nahm im Mai um 10.8 Punkte so stark zu wie noch nie seit Beginn der Messreihe 1995. Dadurch kletterte der Subindex erstmals nach einem halben Jahr wieder über die 40-Punkte-Marke (43.7). Die Produktion ist somit weiterhin rückläufig, da weiterhin unter 50 Zählern ?der Abschwung verliert aber deutlich an Momentum.
Auftragsbestand
Die Subkomponente «Auftragsbestand» nahm im Mai um 2.8 Punkte zu. Dies ist bereits die vierte Indexzunahme in Serie und ein erfreulicher Lichtblick. Der Indexstand ist aber immer noch tief und weiter unterhalb der Wachstumszone. Die 40-Punkte-Marke ?ein Schwellenwert, der im vorangegangenen halben Jahr ununterbrochen unterschritten worden ist ?wird jedoch immerhin übertroffen.
Einkaufsmenge
Die Teilkomponente Einkaufsmenge sank im Berichtsmonat leicht um 0.9 Punkte auf 29.5 Zähler. Die Nachfrage im Einkauf schrumpft damit weiterhin deutlich. Trotz der verbesserten Aussichten bezüglich Produktion und Auftragsbestand nehmen die Unternehmen eine abwartende Haltung ein.
Einkaufspreise
Der Subindex «Einkaufspreise» gewann im Mai 8.8 Punkte und liegt aktuell bei 34.5 Zählern. Die Indexzunahme ist die stärkste seit Beginn der Messreihe 1995. Angesichts des tiefen Niveaus kann nicht von Preisdruck gesprochen werden, doch macht sich wohl der leichte Anstieg auf den Rohstoffmärkten bei den Vorleistungspreisen bemerkbar.
Lieferfristen
Die Lieferfristenkomponente stieg im Mai um 3.5 Punkte. Dies ist der dritte Monat in Folge mit einer Zunahme des Indexwertes. Der Index verharrt aber weiterhin unter der Wachstumszone, die bei 50-Punkten beginnt, doch wird zumindest nach einem halben Jahr erstmals wieder die 40-Punkte-Marke überschritten. Die Lieferfristen nehmen offensichtlich weiterhin ab, das Tempo der Abnahme lässt aber nach. Kürzere Lieferfristen sind ein Zeichen für schwach ausgelastete Kapazitäten.
Lager Einkauf
Die Teilkomponente Lagereinkauf nahm im Mai um 2.5 Punkte auf 36.1 Zähler zu und löste sich damit vom historischen Tiefststand von April. Die Lagerdisposition erfolgt immer noch äusserst vorsichtig.
Lager Verkauf
Die Teilkomponente Lagerverkauf stieg im Mai um 2.4 Punkte auf 41.3 Zähler. Damit liegt der Index seit einem halben Jahr unterhalb der Wachstumszone. Ein Rückgang des Verkaufs ab Lager kann zwei Gründe haben: Entweder eine fehlende Nachfrage oder leere Lager. Letzteres würde bedeuten, dass die Produktion erhöht werden muss.
Beschäftigung
Die Beschäftigungskomponente konnte sich von ihrem Tiefststand wieder lösen und stieg deutlich um 3.9 Punkte auf 35.8 Zähler. Der Index liegt nun aber bereits seit 8 Monaten ununterbrochen unterhalb der Wachstumszone ?ein untrüglicher Vorbote einer weiteren Verdüsterung der Arbeitsmarktlage. (cs/mc/ps)