Eine seriöse Prognose sei derzeit aber nicht möglich. Der Vorstand werde alle 14 Tage die aktuelle Nachfragesituation analysieren und die Produktion daran anpassen.
Preisnachlässe kein Thema
Eine Absatzsteigerung über Preisnachlässe lehnt Berning ab. «Es wird bei Porsche auch in Zukunft weder Preissenkungen noch werksseitige Rabatte geben. Wir wollen unser auf langfristige Ziele ausgerichtetes Geschäftsmodell nicht durch einen kurzsichtigen Preis-Aktionismus gefährden», sagte er. Der Aufbau einer eigenen Produktion in Nordamerika, dem wichtigsten Absatzmarkt für Porsche, sei nicht geplant. Denkbar sei allerdings, den Cayenne im künftigen VW-Werk in den USA zu produzieren.
Jährlich ein neues Porsche-Modell
Wie «auto motor und sport» unter Berufung auf interne Pläne weiter berichtet, will Porsche bis 2013 jedes Jahr ein neues Modell auf den Markt zu bringen. Dazu gehöre auch ein Cayenne mit Hybrid-Antrieb, der Mitte 2010 präsentiert werden soll. Offiziell habe das Unternehmen dazu nicht Stellung nehmen wollen, heisst es. Vertriebsvorstand Klaus Berning habe allerdings die Strategie für alternative Antriebe präzisiert: «Spätestens 2010 kommt ein Benzin-Hybrid im Cayenne, der weniger als neun Liter Kraftstoff pro 100 Kilometer verbrauchen wird. Einen Hybrid-Antrieb für die Sportwagen-Baureihen schliesst Berning vorerst aus: «Wir glauben nicht, dass der Trend in diese Richtung geht. Langfristig plane Porsche auch einen reinen Elektroantrieb, schreibt das Magazin weiter.»
Trotz eines schrumpfenden Autoabsatzes im kommenden Jahr hält BMW an seinen mittelfristigen Absatzziel fest. BMW strebe weiterhin an, seinen Absatz bis 2012 von 1,5 auf 1,8 Millionen Fahrzeuge zu erhöhen, sagte Unternehmenschef Norbert Reithofer dem Magazin «auto motor und sport» vorab. Dazu beitragen sollen neue Produkte wie der BMW X1, der im kommenden Jahr auf den Markt kommt. Für das nächste Jahr erwartet der BMW-Chef allerdings weltweit Einbussen. «2009 wird ein schwieriges Jahr für die Automobilindustrie. Wir haben mehrere Studien erstellen lassen, die im ersten Halbjahr weltweit von einem Rückgang des Gesamtmarktes um zehn Prozent ausgehen», sagte Reithofer. Gespräche mit BMW-Händlern würden ein ähnliches Bild geben. Mit einer allmählichen Erholung hofft er in der zweiten Jahreshälfte 2009.
«Sparprogramm im Plan»
Für diese Übergangsphase schliesst Reithofer nicht aus, die Produktion weiter zu drosseln und beim Personal zusätzlich zu kürzen. Zum Sparprogramm sagte Reithofer: BMW liege voll im Plan. Der Autobauer will sechs Milliarden Euro einsparen, um die Umsatzrendite bis 2012 auf acht bis zehn Prozent zu steigern. Deutliche Kritik äusserte Reithofer an Banken, deren Bereitschaft zur Vergabe von Krediten an die Autoindustrie und vor allem an Zulieferer stark zurückgegangen ist. (awp/mc/ps/22)